1. FC Union Berlin: Geld für weitere Transfers vorhanden
Aber der Kader ist aktuell zu groß
Der 1. FC Union Berlin hat sein zweites Testspiel der laufenden Vorbereitung beim Chemnitzer FC mit 3:1 gewonnen. Durchweg zufrieden war Trainer Urs Fischer mit dem Auftritt seiner Mannschaft, für die Simon Hedlund (48.), Kenny Prince Redondo (49.) und Marvin Friedrich (68.) trafen, allerdings nicht.
„Die ersten 10-15 Minuten haben mir gefallen, da war alles drin. Danach haben wir aus meiner Sicht aufgehört zu arbeiten und in die Zweikämpfe zu kommen. Man kann keine Spiele gewinnen, wenn man nicht bereit ist Zweikämpfe zu bestreiten“, bemängelte Fischer auf der vereinseigenen Webseite, betonte aber auch die Steigerung im zweiten Durchgang: „Das haben wir in der Pause angesprochen und es hat in der zweiten Halbzeit wieder besser geklappt.“
Fehlende Reservemannschaft erschwert die Situation
Fischer nutzte die Partie, um neben Torhüter Jakob Busk, der als einziger Akteur 90 Minuten spielte, 20 Feldspieler zum Einsatz zu bringen. Damit konnten allerdings längst nicht alle der knapp 30 Spieler, die die Vorbereitung absolvieren, Spielpraxis sammeln. Das freilich wird im Ligabetrieb erst recht nicht möglich sein und da Union über keine Reservemannschaft mehr verfügt, droht gerade einigen Jungprofis eine triste Zeit.
Das allerdings will Geschäftsführer Oliver Ruhnert insbesondere auch mit Blick auf Talente wie Lennard Maloney, Berkan Taz oder Cihan Kahraman unbedingt vermeiden. „Die Jungen müssen sich durchbeißen – oder es wird schwierig, Spielpraxis zu bekommen“, so Ruhnert, der im „Kicker“ (Ausgabe 55/2018 vom 05.07.2018) nur Handlungsoptionen andeutet: „Wir arbeiten an einem Modell, damit alle Spielpraxis erhalten.“
Mehrere Abgänge möglich
Wahrscheinlich, dass die Eisernen in Erwägung ziehen, mehrere junge Spieler zu verleihen, während gestandene Profis mit überschaubarer sportlicher Perspektive wie etwa Christoph Schösswendter noch gehen sollen. Für den verbleibenden Rest könnten zumindest sporadisch Testspiele vereinbart werden, sofern der Kader auch am Ende der Transferperiode noch zu deutlich zu groß sein sollte.
Nichtsdestotrotz ist auch nicht ausgeschlossen, dass in Sachen Neuzugänge noch etwas passiert. Geld wäre nach den Verkäufen von Steven Skrzybski (FC Schalke 04) und Kristian Pedersen (Birmingham City) für zusammen rund 5,5 Millionen Euro auf jeden Fall vorhanden. „Wir haben die Möglichkeit zu reagieren“, so Ruhnert, der recht entspannt abwarten kann, ob sich im Laufe der Vorbereitung Baustellen ergeben.
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