1. FC Nürnberg: Wohl keine Ausstiegsklausel bei Can Uzun
Neuer Vertrag läuft offenbar bis 2027
Bis auf zwei Punkten an den Relegationsplatz ist der 1. FC Nürnberg am Wochenende herangerückt und selbst bis zu Platz zwei ist es nur ein Zähler mehr. Klar, dass der eine oder andere Fan am Valznerweiher nun von der Rückkehr in die Bundesliga träumt, zumal entsprechende Phantasien durch den gerade vor der Pause höchst beeindruckenden Auftritt einer jungen Nürnberger Mannschaft beim SC Paderborn (3:1) angeregt wurden.
Abermals ein wesentlicher Faktor im Club-Spiel war Can Uzun, der an seinem 18. Geburtstag das 2:0 durch Kanji Okunuki direkt vorbereitete, auch beim Führungstreffer durch Jens Castrop seine Füße im Spiel hatte und generell in fast jeder Aktion sein enormes Potential zeigte. Das eigene Tor zum 4:0 wurde Uzun zwar wegen eines Handspiels im Vorfeld von Lukas Schleimer per VAR aberkannt, aber dennoch war der Youngster einmal mehr herausragend.
Dass Uzun auf lange Sicht in der 2. Bundesliga spielen wird, gilt schon jetzt als praktisch ausgeschlossen. Längst haben diverse Vereine den türkischen Junioren-Nationalspieler ebenso auf dem Schirm wie mit Vincenzo Montella der Trainer der türkischen A-Nationalmannschaft. Eintracht Frankfurt und Brighton & Hove Albion wurde in den letzten Wochen Interesse nachgesagt, nachdem sich bereits im Sommer der FC Bayern München sowie die drei Istanbuler Top-Klubs Galatasaray, Fenerbahce und Besiktas vergeblich um eine Verpflichtung bemüht haben sollen.
Club veröffentlicht keine Vertragslaufzeit
Noch am Abend von Uzuns 18. Geburtstag gab der 1. FC Nürnberg das Inkrafttreten von Uzuns erstem Profivertrag bekannt. Wie üblich nannte der Club keine Details, sondern beließ es dabei, einen „langfristigen Vertrag“ zu vermelden. Nach Informationen der Bild soll es sich dabei aber um ein Arbeitspapier bis 2027 handeln. Ursprünglich war zwar wohl nur eine Verlängerung bis 2026 geplant, doch Uzuns rasante Entwicklung belohnte der FCN offenbar mit einer nochmaligen Gehaltserhöhung und im Gegenzug unterschrieb der Youngster ein Jahr länger.
Bemerkenswert ist unterdessen, dass Uzuns neuer Vertrag laut „kicker“ (Ausgabe vom 13.11.2023) keine festgeschriebene Ablöse enthalten soll. Wer das Offensivjuwel in naher oder auch etwas fernerer Zukunft verpflichten will, muss sich folglich mit den FCN-Verantwortlichen an einen Tisch setzen. Und deren Karten werden mit jedem starken Auftritt Uzuns besser, sodass eine zuletzt im Raum stehende Ablöse von fünf Millionen schon jetzt kaum mehr ausreichen dürfte.