1. FC Nürnberg: Wie lange währt die Geduld mit Miroslav Klose?

Der Druck auf den Trainer wächst

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 23.09.24 | 08:19
Miroslav Klose. © IMAGO / Zink

Weit von seinen Idealvorstellungen mit dem FCN entfernt: Miroslav Klose. © IMAGO / Zink

Mit sieben Punkten aus den ersten sechs Spielen hat der 1. FC Nürnberg sicherlich keinen katastrophalen Saisonstart hingelegt, die mit einer starken Vorbereitung und unter anderem einem 3:0-Sieg gegen Juventus Turin geschürten Erwartungen aber nicht ansatzweise erfüllen können.

Vielmehr waren die beiden eingefahrenen Siege gegen den FC Schalke 04 (3:1) und beim SSV Ulm (2:1) auch ein Stück weit glücklichen Umständen geschuldet. Und ohne diese beiden Erfolge sähe das mit Platz elf ohnehin nicht allzu rosige Tabellenbild nochmals düsterer aus.

Weil dazu passend die Spielweise im Gegensatz zur Vorbereitung nicht mehr stimmig ist und der Club seinen Ansatz, mit Ballbesitz Dominanz auszustrahlen nicht in Kombination mit Effizienz auf den Platz bekommt, rückt automatisch Trainer Miroslav Klose in den Mittelpunkt.

Der Weltmeister von 2014 genießt zwar in großen Teilen des Umfeldes nach wie vor einen hohen Stellenwert, doch an der einen oder anderen Stelle wird durchaus auch schon hinterfragt, ob Klose der richtige Trainer ist und es dem 46-Jährigen noch gelingen wird, den Club mit seinen Vorstellungen tatsächlich so zu entwickeln, dass in ein bis zwei Jahren der Aufstieg in die Bundesliga konkret ins Visier genommen werden kann.

Chatzialexiou nimmt Mannschaft und Trainer in die Pflicht

Joti Chatzialexiou lehnte gleichwohl gegenüber Bild entschieden ab, Klose nach nur rund drei Monaten im Amt schon wieder in Frage zu stellen: „Eine Trainer-Diskussion, die mache ich nicht auf. Dafür ist es einfach zu früh. Ich sehe, dass einige Dinge nicht passen“ so der Sportvorstand, der den Trainer aber ebenso in die Pflicht nimmt wie die Mannschaft: „Das sehen aber Miroslav Klose und die Spieler auch.“

Ein wesentlicher Punkt ist für Chatzialexiou, dass bei allem Ballbesitz offenkundig die letzte Entschlossenheit fehlt, um dem Gegner im entscheidenden Bereich des Spielfeldes Probleme zu bereiten: „Die einfachen Ballverluste haben uns gegen Hertha BSC im Spielaufbau extrem weh getan. Da hilft es uns nicht, wenn wir nur auf den reinen Ballbesitz schauen. Vielmehr hat uns in der Umsetzung die Intensität, die Dynamik gefehlt, um durchzubrechen, wenn man schon mal eine Linie überspielt hat.“

Zuständig dafür, die Dinge in diesen Bereichen ins Lot zu bringen, ist freilich nicht zuletzt der Trainer. Vor der Länderspielpause geht es für den Club zu Hannover 96 und dann zu Hause gegen Preußen Münster. Anschließend sollte die Anzahl der Punkte in der Tabelle möglichst nicht mehr einstellig sein, um ein richtig aufflammende Trainerdiskussion zu vermeiden.

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