1. FC Nürnberg: Wie lange bleibt Finn Jeltsch?
Club sitzt erst einmal am längeren Hebel
Mit einem Sieg am Freitagabend gegen den 1. FC Kaiserslautern könnte der 1. FC Nürnberg auf den zweiten Platz springen und seine auf dem Spielfeld in den letzten Wochen bereits unverkennbare Entwicklung zum Spitzenteam auch tabellarisch untermauern. Die Euphorie rund um den Club würde dadurch sicherlich ebenso befeuert wie die Träume vom Aufstieg in die Bundesliga, der indes auf Sicht auch zwingend nötig sein wird, um den aktuell vielversprechend zusammengestellten Kader auch längerfristig halten zu können.
Mit Caspar Jander, Jens Castrop, dem nur ausgeliehenen Stefanos Tzimas oder Julian Justvan zählt der Nürnberger Kader eine Reihe von Akteuren, die ihre Zukunft nicht dauerhaft in Liga zwei sehen werden und die fraglos allesamt auch das Potential für mehr mitbringen.
Das gilt uneingeschränkt auch für Finn Jeltsch, der im Juli zwar erst 18 Jahre alt geworden ist, aber bereits 22 Zweitliga-Spiele absolviert hat und in der Abwehrreihe gesetzt ist. Der Weg des U17-Weltmeister des vergangenen Jahres nach oben scheint vorgezeichnet und zumindest im Moment noch keine Grenzen zu kennen. Das wissen natürlich auch die Nürnberger Verantwortlichen, die aber dank der im Sommer erfolgten, langfristigen Vertragsverlängerung derzeit aber in der Personalie gelassen sein können.
Wohl keine Ausstiegsklausel für die nächsten Transferperioden
„Wir werden es nicht verhindern können, dass irgendwann Anfragen kommen“, zeigte sich Sportdirektor Olaf Rebbe im Podcast Done Deal zwar realistisch, betonte aber auch, dass der FCN in den nächsten Transferperioden am längeren Hebel sitzt: „Am Ende entscheiden wir, was passiert.“
Von dieser Aussage lassen sich zwei Dinge ableiten. So scheint Jeltsch‘ Vertrag zumindest für das nächste Jahr keine Ausstiegsklausel zu enthalten. Und der Club würde sich einem Transfer grundsätzlich nicht verschließen, wenn ein sehr lukratives Angebot ins Haus flattert.
In letzterem Fall freilich müsste auch Jeltsch seinen Wunsch nach einer Veränderung kundtun. Damit ist im Sommer 2025 aber noch nicht zwingend zu rechnen. „Er ist happy beim Club und geht mit seinen jungen Jahren voran“, glaubt Rebbe, dass der Youngster gar nicht weg will und für sich beim FCN aktuell noch die besten Entwicklungsmöglichkeiten sieht – erst recht natürlich, sollte vielleicht tatsächlich der Sprung in die Bundesliga gelingen.