1. FC Nürnberg – Welcher Keeper kommt zum Club?
Das Torwart-Theater am Valznerweiher nimmt einfach kein Ende. Nachdem Thorsten Kirschbaum beim 3:3 gegen Union erneut patzte und von Trainer René Weiler öffentlich angezählt wurde, verdichten sich die Anzeichen, dass ein neuer Keeper gesucht wird. Liga-zwei.de hat sich mögliche Torhüter angeschaut & auch die Facebook-Community nach ihren Vorschlägen gefragt.
Variante 1 – die interne Lösung
Dass der derzeit verletzte Raphael Schäfer nach der Winterpause noch einmal zurück ins Tor kehrt, ist unwahrscheinlich, zumal die FCN-Legende im Sommer eh ihre Schuhe an den Nagel hängt. Sollte Kirschbaum keine Rolle mehr spielen, blieben Ersatz-Mann Patrick Rakovsky sowie Nachwuchs-Talent Sebastian Kolbe. Rakovsky wurde bereits in der Vorsaison von Weiler „rasiert“ und scheint als Nummer eins zumindest langfristig keine Rolle zu spielen. Kolbe hat sich in der zweiten Mannschaft gegen Routinier Alexander Stephan durchgesetzt, verfügt mit seinen 19 Jahren aber über wenig Erfahrung. Möglich, dass Kolbe, dessen Vertrag 2016 ausläuft, eher als neue Nummer zwei aufgebaut wird.
Variante 2 – die Übergangslösung
Je nachdem, wo der „Club“ zur Winterpause steht, könnte es eine Übergangslösung bis zum Sommer geben. Sollten sich die Nürnberger im Tabellen-Mittelfeld tummeln, ohne Chance nach oben, aber auch ohne Gefahr nach unten, wäre einer aus dem internen Quartett die vorläufige Nummer eins. So würden sich die Verantwortlichen auch die Ablöse sparen, die im Winter für einen Neuen anfallen würden. Die Nummer eins auf Bewährung könnte dann Rakovsky oder doch Schäfer (sofern er wieder fit wird) heißen.
Variante 3 – die langfristige Lösung
Sollten die Nürnberger bereits im Winter nach einem neuen Keeper Ausschau halten, bieten sich vor allem Kandidaten an, deren Verträge im Sommer 2016 auslaufen, sodass die Ablösesumme für den chronisch klammen FCN minimal gehalten wird. Liga-zwei.de hat sich mögliche Torhüter genauer angeschaut:
Jens Grahl (1899 Hoffenheim)
Über Hoffenheims Nummer zwei wurde bereits in der Vergangenheit spekuliert, allerdings ließ 1899 ihn damals nicht ziehen. 2016 endet nun der Vertrag von Grahl, der bei 1899 keine Chance hat, an Oliver Baumann vorbeizuziehen. Grahl wurde elfmal im Oberhaus eingesetzt, kommt jedoch auf noch keinen Zweitliga-Einsatz.
Martin Männel (Erzgebirge Aue)
Der wohl stärkste Keeper der Dritten Liga spielt bei Erzgebirge Aue. Nach dem Abstieg 2015 verließen fast alle Spieler die Erzgebirgler. Als einer von wenigen blieb Martin Männel, dessen Vertrag nach der Saison allerdings ausläuft. Sollte Aue den Aufstieg verpassen, dürfte Männel bei vielen höherklassigen Klubs auf dem Zettel stehen. Für Nürnberg könnte unter anderem die geografische Nähe für den heimatverbundenen Männel (2,5 Std. Fahrzeit) sprechen.
Tom Starke (FC Bayern)
Mit Verpflichtungen vom FC Bayern hat man beim 1. FC Nürnberg in der Vergangenheit ja bereits gute Erfahrungen gemacht (denken wir an Jarolim, Breno oder Ottl). Tom Starke wäre mit seinen 35 Jahren sicher kein Mann für die Zukunft, könnte aber gewiss noch ein, zwei Jahre auf Top-Niveau spielen. Fraglich, ob die zuverlässige Nummer drei der Münchener nochmal wechseln will oder sich lieber nach Vertragsende 2016 in den Verein einbinden lässt.
Tomas Koubeck (Slovan Liberec)
Im benachbarten Tschechien macht bei Slovan Liberec ein junger Keeper auf sich aufmerksam. Tomas Koubeck gehört zwar Sparta Prag, wurde für diese Saison jedoch nach Liberec ausgeliehen, wo er in der Europa League erst zwei Gegentore (in vier Spielen) kassierte und auch in der Liga regelmäßig zu den besten gehört. Bei Sparta steht er noch bis 2019 unter Vertrag, sodass für eine feste Verpflichtung der tschechischen Nummer drei wohl eine Ablösesumme im hohen sechsstelligen Bereich fällig wäre.
Manuel Riemann (VfL Bochum)
Mit großen Hoffnungen ist Manuel Riemann im Sommer 2015 nach Bochum gewechselt, wo sich die langjährige Nummer eins vom SV Sandhausen gute Chancen auf den Platz zwischen den Pfosten gemacht hat. Doch Ex-Nürnberg-Coach Verbeek setzt auf Andreas Luthe. Sollte dieser seinen im Juni 2016 auslaufenden Vertrag verlängern, dürfte Riemann das Weite suchen. Für den stets zuverlässigen Keeper aus Oberbayern wäre aber wohl auch eine Ablöse im sechsstelligen Bereich fällig.
Max Grün (VfL Wolfsburg)
Der gebürtige Unterfranke Max Grün ist beim VfL Wolfsburg seit dieser Spielzeit nur noch die Nummer drei, ohne echte Perspektive. Zwar schätzen die VfL-Verantwortlichen ihren zuverlässigen Ersatz, der sich wohl auch Hoffnungen auf eine Vertragsverlängerung machen kann. Will Grün mit dann 29 Jahren allerdings noch einmal durchstarten, muss er wechseln. Bleibt allerdings die Frage, ob Grün mit seiner Fürther Vergangenheit von den Fans akzeptiert würde?
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