1. FC Nürnberg: Stadionvorstellung

Das Max-Morlock-Stadion im Detail

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Montag, 12.02.18 | 08:22

Die Nürnberger Arena bietet 50.000 Zuschauern Platz.©Imago/Steffen Kuttner

Max Morlock: Ein Name, der Legendenstatus beim 1. FC Nürnberg besitzt. Weltmeister wurde der einstige Angreifer im Jahr 1954 mit der DFB-Elf, zweimal holte Morlock den deutschen Meistertitel nach Franken, zum FCN.

Kein Wunder also, dass die Club-Fans sich seit Jahren danach sehnten, ihre Heimstätte nach dem äußerst erfolgreichen rechten Halbstürmer zu benennen. Seit Saisonbeginn ist es nun endlich offiziell. Liga-Zwei.de hat sich aufgemacht, um der geschichtsträchtigen Nürnberger Heimspielstätte einen Besuch abzustatten.

Name: Max-Morlock-Stadion (Anfahrt)
Fassungsvermögen: 50.000 Plätze
Sitzplätze: 36.771 (komplett überdacht)
Stehplätze: 13.229 (komplett überdacht)
Rollstuhlplätze: 95 (vor den Blöcken 35 bis 43 vor der Haupttribüne)
Gästeblock: Blöcke 25  und b (Was darf ich mitnehmen?)

Eines vorweg: Ein Charakteristikum hat sich die Heimstätte der Nürnberger bewahrt: Das Stadion ist nämlich nicht oval, nicht vier-, sondern achteckig. Das ist ohne Frage eine Besonderheit unter den Fußballstadien.

Gleiches gilt für die Haupttribüne, die unter Denkmalschutz steht, weil sie mit ihren klaren Linien und ohne Schnörkel versehen daherkommt und im klassischen, aus Weimar stammenden Bauhausstil gestaltet ist.

Das Max-Morlock-Stadion hat schon einiges erlebt. 1928 wurde es als Städtisches Stadion fertiggestellt, von 1933 bis 1938 fiel es in die Gewalt der Nationalsozialisten. Nach dem Kriegsende fanden zahlreiche Umbaumaßnahmen statt. 1963 beispielsweise kamen Tribünen aus Stahlbeton hinzu. Es war das Jahr der Bundesligagründung – und erstmals traten die Clubberer hier an, denn es war ihre neue Heimstätte.

In den Jahren zuvor, besser gesagt seit 1913, hatten die Nürnberger noch in Zerzabelshof, kurz „Der Zabo“, gekickt, einem Stadtteil, der im äußersten Osten der Stadt liegt. 8.000 Fans sahen hier zu Beginn die Partien der Nürnberger, bis 1950 stieg die Zahl der Plätze auf 35.000 – doch schließlich war die Grenze erreicht und der Umzug musste her.

Den bisherigen Zuschauerrekord verzeichnete das aktuelle Heimstadion des FCN am 30. Mai 1971. 75.000 Fans sahen sich an diesem Tag das Duell mit Fortuna Düsseldorf an. Die Tribünen waren voll, selbst auf der Laufbahn drängten sich die Besucher.

Ein Ausbau des Stadions erfolgte Ende der 1980er Jahre, der 1991 fertiggestellt wurde. Das Stadion wurde weiter stabilisiert und erhielt einen neuen Namen: Frankenstadion. Es bot nun gut 44.000 Zuschauern Platz.

Vor der Heim-WM 2006 wurde erneut verschönert und die Kapazität damit auf 46.780 erhöht. Die Spielstätte der Nürnberger war unter anderem Austragungsort des WM-Achtelfinals zwischen Portugal und den Niederlanden, das die Portugiesen durch ein Tor von Maniche mit 1:0 für sich entschieden.

Wie die Kapazität der Arena, änderte sich auch ihr Name oft. Von 2006 bis 2012 hieß sie easyCredit-Stadion, von 2013 bis 2016 Grundig Stadion, anschließend bis Mai 2017 Stadion Nürnberg. Beim vorerst letzten Umbau kamen noch einige Plätze hinzu, sodass nun insgesamt 50.000 Zuschauer die Spiele des FCN live im Max-Morlock-Stadion miterleben können.

Bereits vorgestellte Stadien
Bielefeld (Schüco-Arena)
Braunschweig (Eintracht-Stadion)
Darmstadt (Merck-Stadion am Böllenfalltor)
Duisburg (Schauinsland-Reisen-Arena)
Fürth (Sportpark Ronhof)
Heidenheim (Voith-Arena)
Ingolstadt (Audi-Sportpark)
Kaiserslautern (Fritz-Walter-Stadion)
Kiel (Holstein-Stadion)
Regensburg (Continental Arena)
St. Pauli (Millerntor-Stadion)
Union Berlin (Stadion an der Alten Försterei)

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