1. FC Nürnberg: Schwere Entscheidung bei Alessandro Schöpf – Michael Frontzeck lobt den Spielmacher
Rückstand nach oben schmilzt
Mit zwei Assists hatte Alessandro Schöpf am gestrigen Sonntag großen Anteil daran, dass der 1. FC Nürnberg seinen Aufwärtstrend fortsetzte und mit einem in dieser Deutlichkeit kaum für möglich gehaltenen 4:0-Sieg beim eigentlich heimstarken FC St. Pauli den Aufstiegsplätzen näher gekommen ist.
Beim Club freilich dürfte man den Auftritt des Österreichers auch mit einem leicht zwiespältigen Gefühl verfolgt haben, denn mit jeder Leistung wie am Millerntor macht sich Schöpf für finanzkräftigere Vereine aus der Bundesliga interessanter und dem wirtschaftlich sicher nicht auf Rosen gebetteten FCN droht in der Winterpause eine ganz schwere Entscheidung. Einerseits wären zu erwartende Einnahmen aus einem Schöpf-Verkauf von sicherlich mehr als drei Millionen Euro zur Konsolidierung der Finanzen enorm wichtig, doch andererseits ginge damit eine klare Schwächung der Mannschaft einher, die gerade in Tritt gefunden und mehr als angedeutet hat, im Aufstiegsrennen eine Rolle spielen zu können.
Frontzeck unter den Zuschauern
Dass im Winter für Schöpf Anfragen kommen werden, gilt als sicher. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Hannover 96 zu den Vereinen gehören, die sich um den 21 Jahre alten Mittelfeldmann bemühen werden. Beim Nürnberger Gastspiel auf St. Pauli weilte jedenfalls Hannovers Trainer Michael Frontzeck unter den Zuschauern und äußerte sich anschließend auf bild.de sehr positiv über Schöpf: „Sicherlich ein sehr interessanter Spieler. Jung und hochtalentiert.“
Gleichzeitig spielte Frontzeck das Thema auch herunter, wohlwissend, dass die Ablöse sicher nicht niedriger würde, wenn man sich auf Schöpf als Wunschspieler festlegt: „Ich habe ihn schon mehrfach gesehen und war nicht nur wegen Schöpf da. Wir werden uns intern Gedanken machen, ob das was für den Winter oder erst für den Sommer ist.“
Letztlich liegt die Entscheidung aber beim 1. FC Nürnberg, den Schöpfs bis 2019 laufender Vertrag beinhaltet für die anstehende Winterpause soweit bekannt keine Ausstiegsklausel.