1. FC Nürnberg: Patrick Schmidt als Hack-Ersatz?
Heidenheimer Angreifer offenbar an der Angel
Den bisherigen Eindrücken aus der Vorbereitung nach zu urteilen wird der 1. FC Nürnberg eine bessere Saison als zuletzt spielen, was nach dem Beinahe-Abstieg in der Relegation freilich auch keine allzu gewagte Prognose darstellt. Aktuell aber wollen die Verantwortlichen noch kein konkretes Saisonziel ausgeben. „Möglich, dass wir unser Ziel im Laufe der Hinrunde oder im Winter definieren“, erklärte Trainer Robert Klauß im „kicker“ (Ausgabe 73/2020 vom 03.09.2020) unter Verweis auf die ausgeglichene Liga und den Umbruch im Kader erst den Start abwarten zu wollen.
Und sicherlich auch, welches Aufgebot letztlich nach Transferschluss am 5. Oktober zur Verfügung steht. „Ein, zwei Spieler in beide Richtungen“ könnten sich laut Klauß noch verändern. Dabei ist es inzwischen kein Geheimnis mehr, dass es Robin Hack wegzieht aus Nürnberg. Der U21-Nationalspieler wird mit dem 1. FC Köln und dem FC Brentford in Verbindung gebracht, wobei der englische Zweitligist eher dazu in der Lage scheint, die Nürnberger Ablösevorstellungen zu erfüllen, die sich im Bereich von vier Millionen Euro aufwärts bewegen sollen.
Hack-Abgang als Voraussetzung für Schmidt-Verpflichtung?
Obwohl nicht zuletzt dank der Verpflichtung von Pascal Köpke im Spiel nach vorne schon viele Optionen vorhanden sind, würde der Club auf einen Abgang Hacks womöglich noch mit einem weiteren Neuzugang für die Offensive reagieren.
Nach Informationen der Bild soll Nürnberg in diesem Zusammenhang Patrick Schmidt vom 1. FC Heidenheim ins Visier genommen haben. Der 26-Jährige, der in der Rückrunde der vergangenen Saison als Leihspieler bei Dynamo Dresden mit sechs Toren auf sich aufmerksam machen konnte und auch bei Eintracht Braunschweig ein Thema war, will offenbar unbedingt nach Nürnberg. Dabei könnte auch eine Rolle spielen, dass Heidenheim mit der Verpflichtung von Christian Kühlwetter und Florian Pick den Konkurrenzkampf in der Offensive deutlich angeheizt hat und Schmidt wie schon vor seinem temporären Abschied nach Dresden um seine Einsatzzeiten fürchten muss.
Voraussetzung dafür, dass Nürnberg die Bemühungen um Schmidt forciert, scheint aber ein Abgang von Hack. Andernfalls wäre die Heidenheimer Ablöseforderung in Höhe von rund einer Million Euro wohl kaum zu stemmen. Und im Angriff würde mit Schmidt, aber ohne einen Abgang ein Überangebot entstehen, dass auf Dauer auch nicht ganz einfach zu moderieren wäre.