1. FC Nürnberg: Nächste Saison droht ein Punktabzug
Bis Jahresende Gewinn von 500.000 Euro nötig
Eine ganz große Überraschung war es nicht, dass der 1. FC Nürnberg die Lizenz für die neue Zweitliga-Saison nur unter Auflagen und Bedingungen erhalten hat. Gelingt der Aufstieg, fallen zwar die Bedingungen weg, doch auch dann und selbst bei einer nicht unwahrscheinlichen Zusatzeinnahme aus dem Weiterverkauf von Ilkay Gündogan zu Manchester City in Höhe von bis zu drei Millionen Euro bliebe die Finanzlage angespannt.
Auch deshalb, weil der FCN nicht umhin kommen wird, eine Strafe von rund einer Million Euro zu bezahlen, weil es zum Stichtag 31.12.2015 nicht gelungen ist, das negative Eigenkapital wie von der DFL gefordert um fünf Prozent zu senken. Wie die „Kicker“ (Ausgabe 33/2016 vom 21.04.2016) berichtet, berechnet sich die Höhe der Strafe nach dem erwirtschafteten Fehlbetrag im Betrachtungszeitraum und beträgt davon 20 Prozent. Bei einer Strafe von einer Million Euro lag das Minus folglich im Bereich von fünf Millionen Euro.
Einschnitte bei Nicht-Aufstieg
Während sich Ex-Sportvorstand Martin Bader darauf einstellen muss, bei der nächsten Jahreshauptversammlung im Oktober für seine letzten Monate im Amt keine Entlastung zu erhalten, haben die neuen Verantwortlichen Michael Meeske und Andreas Bornemann mit den Altlasten schwer zu kämpfen.
So droht in der kommenden Saison laut „Kicker“ ein Punktabzug, sollte der Club es nicht schaffen, bis zum 31. Dezember einen Gewinn von 500.000 Euro zu erwirtschaften. Man muss kein Prophet sein, um einen steinigen Weg bis zu diesem Ziel zu prognostizieren. Während im Aufstiegsfall zwar vermutlich alle Leistungsträger gehalten werden könnten, aber keine großen Verstärkungen drin wären, käme es bei einem weiteren Zweitliga-Jahr wohl zu drastischen Einschnitten.
Akteure wie Guido Burgstaller, Niclas Füllkrug und womöglich auch der aktuell mit einem Kreuzbandriss auf Eis gelegte Patrick Erras wären dann kaum zu halten und müssen mit ihren Ablösen zur Sanierung beitragen, die in Liga zwei allerdings generell ein schweres Unterfangen wäre.