1.FC Nürnberg: Marek Mintal als Dauerlösung?
Club-Idol leitet erste Trainingseinheit
Marek Mintal hat übernommen. Punkt 14 Uhr versammelte der letzte wahre Fußball-Held in der Fußball-Geschichte des 1.FC Nürnberg die Hauptverantwortlichen der aktuell so schwankenden Leistungen in der 2. Bundesliga zum ersten Training. Auffällig dabei, welch ein gutes Arbeitsklima dabei entstand, wie gewissenhaft das Engagement der Spieler war, wie sehr die Freude im Mittelpunkt aller Übungsformen stand.
Auffällig vor allem Marek Mintal selbst. Der Mann, der zwischen 2003 und 2011 in insgesamt 208 Profispielen als Mittelstürmer der „Clubberer“ in beiden Bundesligen, im DFB-Pokal und sogar im Uefacup das Trikot mit Rücken-Nr. 11 trug und dabei 75 Treffer erzielte, gilt im Frankenland als Fußball-Institution, als Idol und Ikone. Und exakt mit dieser Präsenz und Kompetenz ist Mintal aufgetreten bei dieser Premiere mit seiner Klientel in neuer Rolle.
Marek Mintal verkörpert eine Stärke, auf die nicht jeder Coach zurückgreifen kann: Er ist ein Trainer mit einer natürlichen Autorität. Ein Glücksfall? Nun, viele Beobachter des Nürnberger Fußballgeschehens und dieses ersten Trainings sind überzeugt, dass Mintal jetzt der Richtige wäre.
Palikuca mit anderen Plänen
Nicht in diesen Kontext einsteigen möchte offenbar Robert Palikuca. Die Pläne des Sportchefs werden nach wie vor so beschrieben, dass nach dem für ihn besonders unangenehmen Scheitern seines Günstlings Damir Canadi nun ein Trainer mit intensiven Erfahrungen in der 2. Bundesliga zum 1.FC Nürnberg kommen müsse und dass Marek Mintal allein für die Überbrückung zuständig sei.
Warum favorisiert Palikuca eine neue externe Lösung, fragen sich die Befürworter Marek Mintals. Die Mintal-Lobby am Valznerweiher verweist darauf, dass ihr Favorit als steter Beobachter der Nürnberger Liga-Auftritte einen verlässlichen, umfangreichen Gesamtüberblick erhalten habe. Über den Zustand des aktuellen Teams ebenso wie über die zu bewältigende Gegnerschaft in der Liga. Somit sei Mintal bestens vorbereitet und somit höchst qualifiziert für den aktuellen Auftrag.
Ihn nicht nur vorübergehend sondern komplett an der Stabilität der Mannschaft arbeiten zu lassen, sei eine logische Konsequenz. Obendrein hat der 42-Jährige in den vergangenen Jahren beim „Club“ sämtliche Juniorenteams trainiert. Sehr erfolgreich im Teamverbund, sehr erfolgreich in der individuellen Ausbildung einzelner Spieler.
(K)eine Frage der Lizenz
Und noch ein Thema des Zweifels an Mintal ist in Wirklichkeit keines. Marek Mintal ist in 45 A-Länderspielen für sein Heimatland Slowakei auf Torejagd gegangen. Dass er seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer nun dort absolviert, erscheint nun ebenfalls als Glücksfall. Die neue Regel der Uefa ermöglicht angehenden Fußball-Lehrern, den Sprung in die Praxis bereits während ihrer Ausbildung zu realisieren.
Doch während andere, bereits amtierende Azubis, wie Holstein Kiels Ole Werner und Eintracht Braunschweigs Christian Flüthmann, sich noch bis zum Ende dieser Spielzeit im nächsten Frühjahr, mit der Doppelbelastung arrangieren, müssen, ist Mintal in der Slowakei bereits so gut wie durch. Denn in der Slowakei verläuft die Ausbildung im Jahreszyklus, was dies bedeutet: Nur noch wenige Prüfungen sind zu absolvieren.
Im nächsten Monat ist alles erledigt und Marek Mintal wäre also komplett frei. Uneingeschränkt frei für die Aufholjagd des 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga…
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