1. FC Nürnberg: Leonardo Vonic vor dem Absprung?
Sturmtalent offenbar beim FC Bayern München hoch im Kurs
Rund eine Million Euro spült der Verkauf von Erik Shuranov an Maccabi Haifa in die Kassen des 1. FC Nürnberg, dessen Verantwortliche und Fans den Abgang des 21 Jahre alten Angreifers aber dennoch eher mit einem weinenden als einem lachenden Auge sehen dürften.
Einerseits ist die Ablöse für Shuranov für eigene Aktivitäten auf dem sommerlichen Transfermarkt von enormer Bedeutung, aber andererseits wäre im vergangenen Sommer eine deutlich höhere Summe drin gewesen und zudem galt Shuranov noch vor kurzem als Top-Talent, dem – bei allem Respekt – mehr als ein Wechsel zum israelischen Meister zugetraut wurde.
Shuranov indes muss nicht das letzte Sturmtalent sein, das dem FCN in diesem Sommer den Rücken kehrt. Während Sportvorstand Dieter Hecking und der neue Cheftrainer Cristian Fiel den 17-jährigen Can Uzun weiterhin gerne in ihren Reihen hätten und sich dabei nicht zwingend für das im Raum stehende Modell mit Verkauf und Rückleihe entscheiden werden, hat offenbar auch Leonardo Vonic Interesse auf sich gezogen.
Vonic‘ Vertrag läuft aus
Der 19-Jährige hat anders als Uzun und Jermaine Nischalke, ein weiterer Sturmyoungster, zwar noch keine Chance bei den Profis erhalten, aber mit 22 Toren und sieben Vorlagen in 36 Regionalliga-Spielen für die zweite Mannschaft mächtig auf sich aufmerksam gemacht. Der in Darmstadt geborene Deutsch-Kroate, der nach einem Einsatz für die deutsche U19 in zwei U20-Auswahlspielen für Kroatien zwei Mal getroffen hat, soll laut dem Portal nordbayern.de unter anderem das Interesse des FC Bayern München geweckt haben.
Der Rekordmeister würde Vonic demnach gerne für seine Regionalliga-Mannschaft verpflichten. In Nürnberg wäre man vermutlich durchaus offen für ein Angebot, zumal der Vertrag des beidfüßigen Angreifers im nächsten Sommer ausläuft und jetzt noch eine Ablöse winkt. Davon ausgehend, dass Hecking und Fiel weiterhin eher auf Uzun und Nischalke sowie Kwadwo Duah, Christoph Daferner, Lukas Schleimer und Felix Lohkemper setzen werden, wäre eine Trennung zum jetzigen Zeitpunkt wohl für alle Seiten das Beste – aber auch mit der Gefahr verbunden, dass man in Nürnberg auf absehbare Zeit möglicherweise nicht nur Shuranov hinterhertrauern muss.