1. FC Nürnberg: Kwadwo Duah als Türöffner für Flick und Tempelmann?
Verkauf des Angreifers als möglicher Dominostein
Zweieinhalb Wochen vor dem Saisonstart steigt am heutigen Donnerstag für den 1. FC Nürnberg das Highlight der Vorbereitung, wenn der FC Arsenal im aufgrund einer reduzierten Kapazität diesmal schon mit knapp 20.000 Zuschauern ausverkauften Max-Morlock-Stadion gastiert. Der Club, der sich vor einem Jahr ebenfalls in der Vorbereitung bei einer 3:5-Niederlage ein spektakuläres Duell mit den Gunners geliefert hatte, will sich gegen den englischen Vize-Meister natürlich gut präsentieren und Selbstvertrauen tanken.
Letzteres ist in den vergangenen Wochen schon Christoph Daferner gelungen, der nach seiner eine Million Euro teuren Verpflichtung von Dynamo Dresden im Sommer 2022 ein enttäuschendes erstes Jahr hinter sich hat, nun aber deutlich formverbessert wirkt und auch von der Umstellung auf ein 4-3-3 mit einem zentralen Mittelstürmer profitiert, auf den das Spiel ein Stück weit zugeschnitten ist.
Während ein Abgang von Daferner trotz des kolportierten Interesses von Hansa Rostock im Moment eher kein Thema sein dürfte, macht sich Kwadwo Duah wohl noch mehr Gedanken als ohnehin schon. Der Schweizer, der mit elf Treffern in der zurückliegenden Saison mehr als ein Drittel der insgesamt nur 32 Club-Tore erzielt hat, fühlt sich in einer Doppelspitze wohler, liebäugelt aber unabhängig davon ohnehin mit einem persönlichen Aufstieg.
Club sieht wieder Chancen bei Tempelmann
Weil Duah noch einen Vertrag bis 2026 besitzt, befindet sich der 1. FC Nürnberg in einer guten Position und hat realistische Chancen, eine Ablöse von zwei Millionen Euro oder mehr zu erzielen. Geld, das die Franken bestens für zwei andere Personalien gebrauchen könnten. So ist es kein Geheimnis, dass der FCN den in der vergangenen Rückrunde vom FC Schalke 04 ausgeliehenen Florian Flick gerne halten würden. Mit dem 23-jährigen Sechser selbst soll auch weitgehend alles klar sein, doch die Schalker Ablöseforderung von rund einer Million Euro bereitet noch Probleme.
Auf eine ähnliche Ablöse wird Lino Tempelmann taxiert, der zwei Jahre lang vom SC Freiburg ausgeliehen war und eigentlich den nächsten Schritt machen wollte. Offenbar haben sich für den 24-jährigen Mittelfeldmann aber einige Optionen zerschlagen, sodass laut „kicker“ (Ausgabe vom 13.07.2023) die Nürnberger Verantwortlichen inzwischen wieder Chancen sehen, Tempelmann doch mittels einer festen Verpflichtung an sich binden zu können. Flick UND Tempelmann aus Gelsenkirchen und Freiburg loszueisen, wird aber sicher nur durch eigene Erlöse möglich sein. Denkbar, dass in diesem Zusammenhang Duah zum Dominostein wird.