1. FC Nürnberg: Kommt schon im Winter ein neuer Torwart? Planungen weitgehend ohne Raphael Schäfer
Die Partie des 1. FC Nürnberg am Wochenende gegen den FSV Frankfurt könnte in der Nachbetrachtung noch zu einer historischen Begegnung werden. Weniger wegen des enttäuschenden 1:1 und der schwachen Schiedsrichterleistung, denn vielmehr deshalb, weil es womöglich das letzte Spiel von Raphael Schäfer als Nummer eins des FCN war.
Denn dass der 36 Jahre alte Schlussmann nach seinem schwerwiegenden Muskelfaserriss und der prognostizierten Pause von mindestens sechs Wochen noch einmal Stammtorwart wird, ist nicht zu erwarten, wie Trainer Rene Weiler nach einem Gespräch mit Schäfer auch in „Bild“ andeutete: „Dass Raffa noch einmal als Nummer eins zurückkommt, scheint eher unwahrscheinlich.“
Letztlich ist diese Haltung aber nachvollziehbar und bei Schäfer ist Weiler definitiv auf Verständnis gestoßen: „Wenn die neue Nummer eins bis Weihnachten gut hält, muss sie auch in der Rückrunde im Tor stehen. Wenn nicht, sollte man sich im Winter eher Gedanken über einen Neuaufbau machen und meine Karriere endet ja im Sommer.“
Neuer Torwart spätestens im Sommer?
[ad]Bleibt nur abzuwarten, wer schon am Wochenende im Spiel beim MSV Duisburg im Tor stehen wird. Ob sich Thorsten Kirschbaum oder Patrick Rakovsky, die in der Vergangenheit beide nicht überzeugen konnten, dann zum echten Rückhalt aufschwingen, dürfte auch maßgeblichen Einfluss auf die Personalplanung für den Platz zwischen den Pfosten haben. Klar ist, dass es sich der Club im angepeilten Aufstiegsrennen nicht erlauben kann, einen Schwachpunkt ausgerechnet im Tor zu haben.
Nutzt der neue Stammtorwart, über den Weiler wohl erst relativ kurz vor dem Spiel in Duisburg entscheiden wird, seine Chance nicht, ist die Verpflichtung eines neuen Keepers im Winter wohl unumgänglich, zumal schon nach der Ernennung von Schäfer zur neuen Nummer eins in der letzten Wochen mehr oder weniger deutlich wurde, dass spätestens im nächsten Sommer ein neuer Torwart gesucht würde.
Schäfer hat seine Karriere indes noch nicht ganz abgehakt, sondern will sich nochmal in den Dienst von Verein und Mannschaft stellen: „Mein Ziel ist es, mich wieder ranzukämpfen, damit ich mittrainieren kann, um der Mannschaft als Nummer zwei oder drei zu helfen.“ Und wer weiß, vielleicht wird der Routinier ja doch noch einmal gebraucht.
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