1. FC Nürnberg: Kein Platz mehr für Miso Brecko?
Patrick Kammerbauer überzeugt
Auf der linken Abwehrseite bleibt Alois Schwartz erst einmal eine knifflige Entscheidung erspart. Denn nachdem sich der lange Zeit als Linksverteidiger nahezu konkurrenzlose Laszlo Sepsi einer Knöchel-OP unterziehen musste, kann der Trainer des 1. FC Nürnberg auf der linken Seite der Viererkette weiter auf den vielversprechenden Dennis Lippert bauen ohne Routinier Sepsi degradieren zu müssen. Der im Winter nachverpflichtete Constant Djakpa sollte dagegen wegen seiner mangelnden Spielpraxis keine Probleme mit der Reservistenrolle haben, sodass sich Lippert weiter beweisen darf.
Auf rechts stellt sich die Situation etwas kniffliger dar. Zwar hat Patrick Kammerbauer, der bei seinem zuvor einzigen Startelfeinsatz beim VfB Stuttgart (1:3) in der Vorrunde wahrlich keinen guten Tag erwischt hatte, in den beiden letzten Spielen voll überzeugt, doch nun steht Miso Brecko vor seiner Rückkehr.
Kammerbauer nach vorne mit mehr Dynamik
Und Brecko, der nach einem vor zweieinhalb Wochen erlittenen Muskelfaserriss wieder auf dem Platz, aber noch individuell trainiert, hat vor seiner Verletzung nicht nur weitgehend ordentliche Leistungen abgeliefert, sondern ist Kapitän und Führungsspieler.
Brecko wird allerdings im Mai auch schon 33 und ist fraglos kein Mann mehr mit einer großen Perspektive. Anders als der genau wie Lippert erst 20-jährige Kammerbauer, dem die Zukunft auf der rechten Abwehrseite gehören könnte. In den letzten beiden Spielen hat der gebürtige Mittelfranke, der wie alle Eigengewächse beim Publikum besondere Wertschätzung genießt, nicht nur bei seinem Treffer in Heidenheim gezeigt, neben solider Defensivarbeit auch Dynamik im Spiel nach vorne einbringen zu können. Fraglos ein Vorteil im Vergleich zu Brecko, der den Vorwärtsgang meist eher zurückhaltend einlegt.
Man darf dennoch gespannt sein, wie die Entscheidung von Schwartz ausfallen wird wenn Brecko sich vielleicht schon für die Partie am Montag gegen den TSV 1860 München, sehr wahrscheinlich aber danach wieder einsatzbereit meldet.
Steigt Nürnberg noch auf? Jetzt wetten!