1. FC Nürnberg: Jens Keller nächste Woche weg?
Trennung vom Trainer soll bereits beschlossen sein
Mit einem Sieg bei Holstein Kiel kann der 1. FC Nürnberg am Sonntag aus eigener Kraft den Kopf aus der Schlinge ziehen und die drohende Abstiegsrelegation vermeiden. Mit Blick auf den desolaten Auftritt gegen den VfB Stuttgart (0:6) sind trotz vorhandener Mutmacher aber Zweifel daran erlaubt, dass der Club sich in Kiel selbst retten kann. Auf das Szenario, bei einem eigenen Patzer ausgerechnet auf Erzrivale Greuther Fürth vertrauen zu müssen, der den Nürnberger Klassenerhalt schon mit einem Unentschieden gegen den Karlsruher SC sicherstellen könnte, würde man am Valznerweiher derweil sicher gerne verzichten.
Unabhängig vom Ausgang des letzten Spieltages steht der 1. FC Nürnberg vor der schwierige Aufgabe, eine völlig enttäuschende Saison aufarbeiten und entsprechende Konsequenzen ziehen zu müssen. Das gilt sowohl für den Kader als auch für die sportliche Leitung, die letztlich die Verantwortung für die aktuelle, missliche Lage trägt.
Trennung vor einer möglichen Relegation?
Mächtig in der Diskussion steht so seit längerem Sportvorstand Robert Palikuca, der vor der Saison mit der Verpflichtung von Damir Canadi als neuem Trainer daneben lag, aber offenkundig auch mit Jens Keller nicht den passenden Coach gefunden hat. Unter Keller verbuchte der Club 21 Punkte aus 20 Spielen und konnte sich nie richtig aus der gefährdeten Zone befreien.
Trotz eines noch bis 2021 laufenden Vertrages soll nach Informationen der Bild das Aus des 49 Jahre alten Fußball-Lehrers nun bereits beschlossen sein. In Kiel wird Keller zwar nochmal auf der Bank sitzen, doch darüber hinaus hat der Coach offenbar keine Zukunft mehr. Geht es in Kiel schief, soll selbst eine Trennung noch vor den Relegationsspielen am 7. und 11. Juli im Bereich des Möglichen liegen.
Muss Keller gehen, dürfte auch die Position von Palikuca, der nicht nur für die Auswahl der letzten beiden Trainer, sondern auch maßgeblich für die Kaderzusammenstellung verantwortlich war, hinterfragt werden. Ein kompletter Neustart auf der Ebene der sportlichen Leitung scheint jedenfalls nicht mehr ausgeschlossen.