1. FC Nürnberg: Jan Reichert rückt in den Fokus
Schlussmann bisher nicht der erhoffte Rückhalt
Die rund um den 1. FC Nürnberg mit dem Last-Minute-Sieg zum Rückrundenauftakt gegen den Karlsruher SC (2:1) aufgekommene Hoffnung, doch noch ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können, hat mit der 1:3-Niederlage am Samstag beim FC Schalke 04 einen schnellen Dämpfer erhalten. Zwar beträgt der Rückstand auf Platz drei überschaubare sieben Punkten, doch mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf scheint dem Club die Konstanz, an der einen oder anderen Stelle aber auch die Qualität zu fehlen, um ganz vorne mitmischen zu können.
Immer mehr in die Diskussion nicht nur bei den Fans, sondern auch medial gerät Torhüter Jan Reichert. Bemerkenswert deutlich schreibt etwa der „kicker“ (Ausgabe vom 27.01.2025) von einem Torwartproblem und auch Bild rückt den 23 Jahre alten Schlussmann in den Mittelpunkt einer Diskussion.
Miro Klose bügelt Torwartdiskussion ab
Klar allerdings ist, dass es eine solche Torwartdiskussion von Seiten der Verantwortlichen nicht gibt. Trainer Miroslav Klose jedenfalls stärkte dem erst im vergangenen Sommer zur Nummer eins beförderten Keeper auch nach dessen vielfach kritisch gesehenen Auftritt auf Schalke den Rücken: „Seine Saison ist solide, aber man darf nicht vergessen, dass es seine erste Saison als unser Stammtorhüter ist. Wir sollten jetzt nicht irgendwo ein Fass aufmachen, sondern dem Jungen vertrauen.“
Anstatt an Reichert öffentlich zu zweifeln, hebt Klose den Willen des jungen Schlussmanns hervor, sich zu verbessern, deutet indes auch an, dass im selbstauferlegten Druck ein Problem liegen könnte: „Ich finde, in den Gesprächen wirkt Jan wach. So wünscht man sich Torhüter. Aber manchmal will er zu viel, weil er überall helfen will. Vielleicht sollte er sich mehr auf sein Spiel konzentrieren. Aber das ist der Weg, auch mit ihm.“
Und diesen Weg wird der Club zumindest bis zum Sommer weitergehen. Auch, weil Routinier Christian Mathenia ebenso wenig eine Garantie für mehr Stabilität liefern würde wie die noch jüngeren Talente Michal Kukucka und Nicolas Ortegel. Sicher ist aber auch, dass die Verantwortlichen um Sportvorstand Joti Chatzialexiou die Augen nicht verschließen werden und im Sommer ein Umbau zwischen den Pfosten erfolgen könnte, sollte bei Reichert die weiterhin erhoffte Entwicklung ausbleiben.
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