1. FC Nürnberg: In gefährlicher Lage

Dieter Hecking nimmt die Mannschaft in die Pflicht

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 17.04.23 | 07:45

Verkennt die gefährliche Situation nicht: Dieter Hecking. © picture alliance/dpa/Revierfoto

Schon vor dem Gastspiel am Samstag bei Holstein Kiel machte Dieter Hecking kein Geheimnis aus seiner Erwartung, dass es für den 1. FC Nürnberg „bis zum letzten Spieltag eng bleiben“ werde. Die 1:2-Niederlage seiner Mannschaft bestätigte den bis zum Saisonende parallel auch als Trainer arbeitenden Sportvorstand dann in seiner Prognose, wenngleich Hecking sicherlich gerne widerlegt worden wäre anstatt im hohen Norden einen über weite Strecken schwer enttäuschenden Auftritt verfolgen zu müssen.

Da Hansa Rostock, Arminia Bielefeld und der SSV Jahn Regensburg ebenfalls verloren haben, bleibt dem Club immerhin noch Platz 14 mit einem Polster von drei Punkten zum Relegationsplatz und fünf Zählern zum ersten Abstiegsrang. Beruhigend ist die Lage aber sicherlich nicht, zumal das Nürnberger Restprogramm nicht zu den einfacheren gehört.

Schwieriges Heimspiel gegen Düsseldorf

So kommt am kommenden Wochenende die Düsseldorfer Fortuna nach Nürnberg, die noch einmal Morgenluft im Aufstiegsrennen wittert. Danach muss der FCN zu Hannover 96, wo Trainer Stefan Leitl um seinen Job und die Mannschaft gegen einen weiteren Absturz kämpft. Gegen den 1. FC Kaiserslautern wartet auch kein einfaches Heimspiel, bevor in den Kellerduellen beim 1. FC Magdeburg und gegen Rostock möglicherweise extrem viel auf dem Spiel stehen wird. Weil das letzte Saisonspiel beim heimstarken SC Paderborn angesetzt ist, sollte der Club dann besser schon auf der sicheren Seite sein.

Um ans Ziel zu kommen, nimmt Hecking nun auch explizit die Spieler in die Pflicht, die zumindest in Teilen eine andere Einstellung und mehr Entschlossenheit an den Tag legen müssen, um den Karren erfolgreich aus dem Dreck zu ziehen: „Der Impuls, sich zusammenzusetzen, um ein paar Dinge zu besprechen, kann jetzt nur aus der Mannschaft kommen. Das werden wir auch abwarten, ob die Mannschaft diesen Impuls für sich jetzt setzt“, macht Hecking in Bild sehr deutlich, sich aus dem Team heraus die Initiative zu wünschen, Dinge in Angriff zu nehmen, die aktuell nicht optimal laufen.

Weil mit einer Niederlage gegen Düsseldorf bei entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenz der Sturz auf Platz 16 droht, sollte eigentlich jeder am Valznerweiher den Ernst der Lage erkannt haben. Ob das tatsächlich der Fall ist, werden am Samstag aber erst die 90 Minuten auf dem Feld zeigen.