1. FC Nürnberg: Gute Karten bei Patrick Erras – Kaderreduzierung oberstes Ziel für den Winter
Teure Reservisten auf der Streichliste
Noch vor wenigen Monaten schien undenkbar, dass der 1. FC Nürnberg nicht nur sportlich zur Winterpause gut dasteht und als Tabellendritter mitten im Aufstiegsrennen dabei ist, sondern dass auch im Umfeld des Traditionsverein einigermaßen Ruhe herrscht. Zu verdanken ist diese Entwicklung zuvorderst den neuen Vorständen Michael Meeske und Andreas Bornemann, die allerdings nach wie vor an Altlasten zu knabbern haben.
Insbesondere die finanzielle Situation stellt sich weiterhin alles andere als rosig dar, sodass aktuell Verkäufe von Leistugsträgern in der Winterpause wie zuvorderst dem von der halben Bundesliga gejagten Alessandro Schöpf nicht auszuschließen sind. Am liebsten freilich wäre es den Club-Verantwortlichen, wenn Schöpf bliebe, aber dennoch die Personalkosten gesenkt werden könnten.
Keine leichte Aufgabe für Bornemann, der sich in der Winterpause aber sicherlich verstärkt darum bemühen wird, teure Reservisten wie Jakub Sylvestr, Robert Koch, Stefan Kutschke oder Timo Gebhart von der Gehaltsliste zu streichen. Auch Ondrej Petrak würde man wohl keine Steine in den Weg legen, wobei zuletzt von Gerüchten um ein angebliches, im November aufgekommenes Interesse des 1. FC Union Berlin am tschechischen Defensiv-Allrounder nichts mehr zu hören war.
Gute Gespräche mit Erras
Neben der Kader- und Kostenreduzierung genießt in der Winterpause außerdem die Personalie Patrick Erras oberste Priorität. Der 20-Jährige wurde im Herbst aus der zweiten Mannschaft zu den Profis hochgezogen und ist längst eine feste Größe im defensiven Mittelfeld. Seit dem elften Spieltag stand Erras immer in der Startelf und soll nun seinen auslaufenden Vertrag schleunigst zu Profi-Konditionen verlängern.
Und die Chancen, Erras an den Club zu binden, stehen offenbar nicht schlecht. „Wir sind in guten Gesprächen, ich bin sehr zuversichtlich, dass uns dies gelingt“, verriet Bornemann gegenüber dem „Kicker“ (Ausgabe: 104/105/2015 vom 21.12.2015), was auf eine baldige Einigung hindeutet.
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