1. FC Nürnberg: Gute Karten bei Jens Castrop?
Rückkehr zum 1. FC Köln aktuell eher unwahrscheinlich
Stand an 24 der bisherigen 25 Spieltage auf dem Platz: Jens Castrop. © IMAGO / Zink
Nur am allerersten Spieltag, bei der 2:3-Niederlage beim FC St. Pauli, stand Jens Castrop für den 1. FC Nürnberg nicht auf dem Spielfeld. Seitdem wirkte der 19-Jährige in allen Partien mit und gehörte 21 Mal sogar der Startelf an – und das auf unterschiedlichen Positionen vom rechten Flügel über das zentrale Mittelfeld bis aktuell zur rechten Abwehrseite.
Weder Robert Klauß noch Markus Weinzierl und Dieter Hecking wollten oder wollen auf den seit Januar 2022 vom 1. FC Köln ausgeliehenen Youngster verzichten, der es somit in seiner jungen Karriere schon geschafft hat, drei Trainer von sich zu überzeugen. Das ist auch Steffen Baumgart nicht entgangen, der Castrops Entwicklung aus der Ferne verfolgt: „Er hat sich in Nürnberg bislang bei jedem Trainer durchgesetzt. Er macht das als 19-Jähriger sehr gut“, lobt Kölns Trainer einerseits gegenüber dem geissblog.koeln, hat gleichzeitig aber auch eine Empfehlung parat: „Die Frage ist, ob er die Geduld hat, bei einem Verein wie Nürnberg weiterzumachen oder ob er sich schon bei anderen Klubs sieht, wo er vielleicht weniger spielen würde. Es ist wichtig, Geduld zu haben, um ganz oben anzukommen.“
Nürnberg mit Kauf-, Köln mit Rückkaufoption
Daran, dass Castrop in Köln direkt den nächsten Schritt schaffen würde, lässt Baumgart unterdessen bei aller Wertschätzung gewisse Zweifel durchklingen: „Die entscheidende Frage ist, ob Jens schon für die Bundesliga bereit ist. Wenn ich heute entscheiden müsste, wüsste ich nicht, ob Jens bei uns spielen würde. Trotzdem sehen wir sein Talent und seine Entwicklung.“
Klingt nicht so, als würde der 1. FC Köln von einer Rückkaufoption im mittleren sechsstelligen Bereich Gebrauch machen, sollte der Club eine vereinbarte Kaufoption, die bei 1,5 Millionen Euro soll, ziehen. Davon, dass der FCN Castrop weiter an sich binden will, ist derweil auszugehen, zumal der U20-Nationalspieler eine Wertsteigerung verspricht, die sich in etwas fernerer Zukunft bezahlt machen könnte.
Vieles spricht damit dafür, dass Castrop auch 2023/24 für den 1. FC Nürnberg spielen wird. Ändern könnte sich die Lage allerdings, sollte der seit Wochen schwächelnde 1. FC Köln noch absteigen. Denn in Liga zwei wären Castrops Einsatzchancen bei den Geißböcken, erst recht dank der in Nürnberg gesammelten Erfahrungen, sicherlich um einiges größer.
