1. FC Nürnberg: Für Johannes Geis wird es eng
Ali Loune verdrängt den Routinier aus der Startelf
Nach dem sehr durchwachsenen Start in die neue Saison der 2. Bundesliga mit nur einem Punkt aus den beiden Spielen bei Hansa Rostock (0:2) und gegen Hannover 96 (2:2) hat sich der 1. FC Nürnberg im DFB-Pokal keine Blöße gegeben und mit einem sehr souveränen 9:1 beim FC Oberneuland die zweite Runde erreicht.
Der von Anfang an konzentrierte Auftritt, der dem Club die in Runde zwei garantierten 431.200 Euro Zusatzeinnahme beschert, war auch zwei jungen Spielern zu verdanken, die wie Nathaniel Brown schon vergangene Saison auf dem besten Weg zum Durchbruch sind. Natürlich Can Uzun, der seinem Doppelpack gegen Hannover in Oberneuland sogar drei Treffer folgen ließ und der längst im Blickfeld zahlreicher Top-Vereine stehen dürfte.
Aber auch Ali Loune, der anders als der schon zu Jugendzeiten hochgelobte Uzun vor wenigen Wochen nur Insidern bekannt war. Der 21-Jährige wurde im Sommer nach 59 Regionalliga-Einsätzen für die zweite Mannschaft in den vergangenen beiden Jahren zu den Profis befördert und hat seine Chance dort offenkundig beim Schopfe gepackt. In Rostock fehlte Loune noch im Kader, war dann aber nach seiner Einwechslung zur zweiten Hälfte gegen Hannover schon daran beteiligt, dass aus einem 0:2 noch ein 2:2 wurde.
Florian Flick bald eine Option
In Oberneuland durfte der in Hanau geborene und lange bei Eintracht Frankfurt ausgebildete Deutsch-Marokkaner dann erstmals von Beginn an ran und es spricht wenig dafür, dass Loune am nächsten Sonntag beim VfL Osnabrück nicht erneut beginnen wird. Leidtragender ist Johannes Geis, der in den ersten beiden Partien einmal mehr seine auch durch fehlende Geschwindigkeit bedingten Probleme im Defensivverhalten nicht verbergen konnte.
Für den 29-Jährige könnte nun eine schwierige Zeit anbrechen. Nicht nur, dass Loune in der internen Hierarchie zumindest für den Moment vorbeigezogen ist, sondern mit Florian Flick ist ab September auch der vom FC Schalke 04 fest verpflichtete Wunsch-Sechser wieder dabei, der Geis bereits als Leihspieler in der Rückrunde 2022/23 meist zum Einwechselspieler degradiert hat.
Mit einem kurzfristigen Abschied von Geis ist aber dennoch nicht zu rechnen. Auch deshalb nicht, weil der gebürtige Schweinfurter noch einen Vertrag bis 2025 besitzt und sich das Interesse anderer Klubs aktuell eher in Grenzen halten dürfte.