1. FC Nürnberg: Finanzielle Zwänge bleiben präsent
Georg Margreitter zögert mit Verlängerung
Letztlich gab neben dem Wunsch des Spielers die wirtschaftliche Vernunft den Ausschlag bei der Entscheidung des 1. FC Nürnberg, Torjäger Guido Burgstaller ein halbes Jahr vor Vertragsende an den FC Schalke 04 zu verkaufen. Die Ablöse in Höhe von 1,5 Millionen Euro, die sich durch Sonderzahlungen um eine weitere Million erhöhen kann, ist für den finanziell nach wie vor angeschlagenen Club ein Segen.
Geschichte sind die wirtschaftlichen Zwänge mit dem Burgstaller-Verkauf indes noch lange nicht. Wie der „Kicker“ (Ausgabe 5/2017 vom 12.01.2017) berichtet, muss der FCN nach jetzigem Stand auch im Sommer einen Transferüberschuss von 1,5 bis zwei Millionen Euro erzielen. Schon jetzt ist damit klar, dass zum einen keine großen Sprünge in puncto Neuzugänge drin sind und zum anderen, dass weiteres Tafelsilber veräußert werden muss.
Kandidaten für einen Wechsel im Sommer sind insbesondere Tim Leibold und Patrick Erras, wobei letzterer nach seinem Kreuzbandriss erst wieder an die Top-Form von vor einem Jahr anknüpfen muss, als die halbe Bundesliga Interesse anmeldete.
Georg Margreitter wartet noch ab
Nicht gehen soll hingegen Georg Margreitter, dessen Abschied aufgrund eines auslaufenden Vertrages auch keine Ablöse einbrächte. Vielmehr soll der Österreicher zeitnah ein neues Arbeitspapier unterschreiben. Im Trainingslager in unmittelbarer Nähe zu Margreitters Heimat hat Sportvorstand Andreas Bornemann zwar mit Mario Weger, dem Berater des Abwehrspielers, die Gespräche fortgesetzt und laut Bild auch weitgehend Einigung erzielt, doch noch zögert der 28-Jährige mit seiner Unterschrift.
Grund dafür ist, dass Margreitter zunächst wissen will, wie es in Nürnberg weitergeht und ob für kommende Saison eine aufstiegsreife Mannschaft zusammengestellt werden kann. „Ich bin jetzt im besten Alter als Innenverteidiger. Insofern schaue ich mir natürlich an, wie plant der Club mittelfristig, gibt man sich mit Mittelmaß zufrieden oder versucht man die nächsten Jahre wieder zu attackieren? Diese Signale werden von mir beurteilt“, so der Abwehrchef des FCN, dem laut „Bild“ auch eine konkrete Offerte eines Bundesligisten vorliegt, der in den letzten Wochen aber mehrfach betont hat, sich in Nürnberg wohlzufühlen und auch deshalb nicht unbedingt ins Oberhaus wechseln zu müssen.
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