1. FC Nürnberg: Eliot Muteba rückt heran
Flügelspieler überzeugt in der zweiten Mannschaft
Es hat beim 1. FC Nürnberg mittlerweile fast Tradition, dass sich in der zweiten Mannschaft junge Offensivkräfte in den Vordergrund schießen. Während der im Sommer für rund eine Million Euro zu Maccabi Haifa gewechselte Erik Shuranov ebenso wie aktuell Can Uzun den Sprung aus dem Nachwuchs ohne viele Berührungspunkte mit der U23 geschafft hat, nutzten in der vergangenen Saison Leonardo Vonic und Jermain Nischalke die Regionalliga als Bühne.
Beide sind heute immerhin eine Klasse höher in der 3. Liga aktiv – Vonic bei Rot-Weiss Essen und Nischalke als Nürnberger Leihgabe bei Borussia Dortmund II. Dass Vonic, der vergangene Saison 22 Mal für die FCN U23 getroffen hat, nach 14 Drittliga-Einsätzen trotz eines mittlerweile erarbeiteten Stammplatzes erst bei einem Tor steht und der 2022/23 18 Mal erfolgreiche Nischalke nach elf überwiegend kurzen Einsätzen sogar noch torlos ist, macht indes schon deutlich, dass der Sprung aus der Regionalliga selbst in Liga drei nicht ohne ist.
Und dennoch geht am Valznerweiher auch aktuell wieder ein hoffnungsvoller Blick auf die zweite Mannschaft, die zwar in der Regionalliga Bayern nur Platz acht belegt, dafür aber zwei neue vielversprechende Offensivkräfte in ihren Reihen hat. Zum einen Julian Kania, der im September beim 2:2 in Braunschweig schon Zweitliga-Luft schnuppern durfte, zuletzt aber fünf Mal im Kader von Trainer Cristian Fiel fehlte. Der 22-Jährige empfahl sich aber in der U23 direkt wieder für eine neue Chance und steht nach 17 Regionalliga-Spielen bei 14 Toren und sieben Vorlagen.
Muteba als potentieller Okunuki-Nachfolger?
Zum anderen Eliot Muteba, der nach 20 Einsätzen bei zwölf Treffern und vier Assists steht. Der 1,69 Meter große Deutsch-Angolaner kommt in der Regel als Linksaußen zum Zug, lief aber auch schon als zweite Spitze neben dem 25 Zentimeter größeren Kania auf und durfte bei der 0:2-Testspielniederlage am Donnerstag beim VfB Stuttgart über 68 Minuten als Flügelspieler ran.
Während Kania erst in der Schlussphase eingewechselt wurde, machte Muteba seine Sache ordentlich und empfahl sich durchaus für weitere Chancen. Der 2018 aus dem Nachwuchs des FC Ingolstadt nach Nürnberg gekommene Offensivmann besitzt allerdings nur noch einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison, könnte sich folglich anders orientieren, sollte sich beim Club keine Perspektive bieten.
Die Nürnberger Verantwortlichen werden den Youngster aber sicherlich auf dem Schirm haben, zumal der aktuell links offensiv gesetzt Kanji Okunuki bereits international Begehrlichkeiten weckt und womöglich bald Ersatz her muss. Umso besser, sollte dieser dann in den eigenen Reihen bereits vorhanden sein.