1. FC Nürnberg: Droht nun der Ausverkauf?
Verpasster Aufstieg dürfte kosten
Der 1. FC Nürnberg hat eine große Chance vertan, die sich vielleicht so schnell nicht wieder bietet. Der so furios in der Rückrunde auftretende Club war in den Relegationsspielen gegen Frankfurt kaum wieder zu erkennen und verpasste den Aufstieg. Ohne Inspiration und offensiver Spielidee wusste die Weiler-Elf der Eintracht wenig entgegen zu setzen und muss in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen. Der Kader dürfte indes ein neuen Anstrich bekommen. Angesichts der Verbindlichkeiten werden die Verantwortlichen um Andreas Bornemann Leistungsträger verkaufen müssen.
Geht die ganze Offensive?
Wie kicker.de berichtet, muss Nürnberg bis Jahresende einen Gewinn von 250.000€ nachweisen, um einem Punktabzug zu entgegen. Niclas Füllkrug kündigte bereits mehrmals an, in der nächsten Saison Bundesliga spielen zu wollen. Werder Bremen dürfte wohl von der Rückkauf-Option Gebrauch machen und den Stürmer für 1,8 Millionen verpflichten. Guido Burgstallers Vertrag läuft noch bis 2017, der Österreicher erklärte unlängst in einem Interview mit der Bild aber „so hoch wie möglich spielen zu wollen“.
Und der seit Längerem interessierte Hamburger SV, der wohl wieder auf finanzielle Unterstützung durch Investor Kühne bauen kann, dürfte die geschätzte Ablöse von 1,5 Millionen Euro stemmen können.
Profitieren Teuchert & Hercher?
Der nur geliehene Sebastian Kerk steht indes vor einer Rückkehr zum SC Freiburg, während Tim Leibold ebenfalls das Interesse aus der 1. Liga geweckt hat. Ein Blick der Verantwortlichen wird in den nächsten Tagen auch Richtung Dortmund gehen, wo sich die Zukunft von Ilkay Gündogan entscheidet. Findet der Nationalspieler trotz schwerer Knieverletzung im Sommer noch einen zahlungskräftigen Abnehmer, könnte Nürnberg durch die Ausbildungsentschädigung zusätzliche Millionen einstreichen.
Darauf verlassen will sich in Nürnberg aber niemand, sodass sich die Fans ab Sommer vermehrt mit Namen wie Cedric Teuchert und Philipp Hercher anfreunden müssen. Für die beiden Talente aus der U21 dürfte der verpasste Aufstieg eine Chance auf Spielpraxis sein.