1. FC Nürnberg: Doch keine Differenzen zwischen Bader und Weiler? – Weniger Einfluss für Chefscout Möckel
In den vergangenen Tagen und Wochen wurde rund um den 1. FC Nürnberg viel über ein suboptimales Verhältnis zwischen Sportvorstand Martin Bader und Trainer Rene Weiler spekuliert, den beiden wichtigsten sportlichen Verantwortungsträgern beim Club.
Angesichts offenkundig unterschiedlicher Standpunkte die Qualität des aktuellen Kaders und dementsprechend die Notwendigkeit von Sommer-Transfers betreffend, drohte die Planung der neuen Saison zu einem Machtkampf zu werden. Doch wie Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Grethlein nach einer Sitzung mit Bader und Weiler nun etwas überraschend gegenüber „Bild“ erklärt, gibt es zwischen beiden keinerlei Differenzen: „Ich habe bei diesem Treffen, auch auf Nachfrage, keinerlei Dissonanzen zwischen Bader und Weiler gespürt. Beide können sich nicht erklären, wie dieser Eindruck in den Medien entstehen konnte. Es gibt keinen Machtkampf, keinerlei Kompetenzstreit hinsichtlich der Club-Zukunft.“
Mehr Mitspracherecht für Weiler und Wolf
Bei Grethleins Ausführungen dürfte es sich indes wohl nur um eine Version für die Öffentlichkeit handeln, denn hinter den Kulissen sollen vielmehr durchaus einige kritische Punkte angesprochen und zum Teil neu geregelt worden sein. Nach Informationen der „Bild“ soll Weiler genau wie der Sportliche Leiter Wolfgang Wolf künftig bei Spielertransfers mehr Mitspracherecht haben. Verpflichtungen wie zuletzt von Tim Leibold und Kevin Möhwald, die letztlich unabhängig vom Trainer über die Bühne gebracht wurden, soll es demnach in Zukunft nicht mehr geben.
Im Zuge dessen wird offenbar auch der bislang einflussreiche Chefscout Christian Möckel, der seit Jahren als enger Vertrauter Baders gilt, ein wenig in seinen Kompetenzen beschnitten.
Welche Auswirkungen diese nach jetzigem Stand eher geringen Änderungen haben, wird natürlich wie immer erst die Zukunft zeigen. Und letztlich hängt alles vom sportlichen Erfolg ab. Sollte der Club auch in der neuen Saison nicht von Anfang an an der Zweitliga-Spitze mitmischen, dürfte es für alle Verantwortlichen schnell ungemütlich werden.