1. FC Nürnberg: Der Konkurrenzkampf nimmt Fahrt auf
Zahlreiche Offensivkräfte bewerben sich um die Plätze
Nach wie vor ist die Lage des 1. FC Nürnberg auf Tabellenplatz 14 mit nur zwei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz und auch nur drei Zählern zum ersten Abstiegsrang alles andere als entspannt, aber dennoch hat sich die Stimmung am Valznerweiher in den vergangenen Tagen deutlich verbessert.
Zunächst brachte der Erfolg im Elfmeterschießen über Fortuna Düsseldorf den Club ins Viertelfinale des DFB-Pokals, das mindestens zwei Millionen Euro in die leeren Kassen spülen wird, und dann gelang mit einem 1:0-Sieg im Kellerduell gegen den SSV Jahn Regensburg auch in der Liga ein Big-Point.
Natürlich muss der Club nun nachlegen, was bei anstehenden Auswärtsspielen beim 1. FC Heidenheim und beim Hamburger SV, die durch ein Heimspiel gegen den SV Sandhausen unterbrochen werden, nicht ganz einfach werden dürfte. Unverkennbar aber ist, dass beim FCN inzwischen ein Konkurrenzkampf herrscht, der sich zumindest teilweise förderlich auswirkt. Während mit Mats Möller Daehli ein potentieller Leistungsträger derzeit durchhängt und gegen Regensburg 90 Minuten auf der Bank blieb, kam überraschend Lukas Schleimer zu seinem ersten Einsatz anno 2023.
Ersatzbank prominent besetzt
„Wir haben auf der linken Seite einen Spieler gesucht, der die Tiefe sucht und uns die Tiefe auch gibt, und haben da schon viel ausprobiert. Da haben wir uns für ihn entschieden, weil er meine Kritik in den letzten Wochen gut angenommen und in der zweiten Mannschaft gespielt hat. Dafür haben wir ihn belohnt, und er hat das ordentlich gemacht. Er soll so weitermachen“, begründete Trainer Markus Weinziel in Bild die Entscheidung für den 23-Jährigen, der bei den ersten drei Partien nach der Winterpause nicht einmal im Kader gestanden hatte.
Während Schleimer immerhin 73 Minuten mitwirken durfte, blieben neben Möller Daehli auch Erik Shuranov, Benjamin Goller und Pascal Köpke komplett draußen. Fabian Nürnberger, Taylan Duman und Jermain Nischalke wurden zumindest eingewechselt. Felix Lohkemper und der noch nicht fitte Danny Blum fehlten gänzlich im Aufgebot.
Die Vielzahl an Offensivkräften birgt natürlich die Gefahr in sich, dass bei negativen Ergebnissen Unruhe aufkommt. Gleichzeitig aber bietet sich Coach Weinzierl die Möglichkeit, aus vielen Spielern mit grundsätzlich vorhandener Qualität die aktuell Formstärksten auszusuchen. Das wird zwar kaum immer gelingen, doch schafft der 48 Jahre alte Fußball-Lehrer auf diese Weise einen leistungsfördernden Konkurrenzkampf, würde sich der große und kostspielige Kader in der Endabrechnung bezahlt machen.