1. FC Nürnberg: Christoph Daferner und Felix Lohkemper ohne Perspektive?
Beide Angreifer zuletzt nicht im Kader
Weil Innenverteidiger Ivan Marquez in der Schlussphase Müdigkeit signalisierte, zu diesem Zeitpunkt nur noch eine Wechseloption offen war und Trainer Cristian Fiel nachvollziehbarerweise mit Jannes Horn eine frische Defensivkraft brachte, hoffte Julian Kania am vergangenen Freitag im Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:1) vergeblich auf sein Profidebüt.
Allzu lange wird es aber nicht mehr dauern, bis der 21 Jahre alte Angreifer erstmals in der 2. Bundesliga für den 1. FC Nürnberg aufläuft. Dafür hat der im Sommer von Schwaben Augsburg gekommene Kania mit neun Toren und vier Vorlagen in neun Spielen der Regionalliga Nord sowie seinem Treffer im Testspiel während der Länderspielpause gegen den 1. FC Heidenheim (3:1) zu sehr auf sich aufmerksam gemacht.
Während dem Youngster die Zukunft im Club-Sturm gehören könnte, trüben sich die Perspektiven von zwei anderen Angreifern immer weiter ein. Weder für Christoph Daferner noch für Felix Lohkemper war im Derby Platz im Kader. Dabei hat gerade Daferner nach einem enttäuschenden ersten Jahr in Nürnberg eine vielversprechende Vorbereitung gespielt, die nicht wenige Beobachter auf den Durchbruch mit etwas Verzögerung hoffen ließ. Zum Saisonstart durfte der 25-Jährige dann auch zwei Mal von Beginn an ran, enttäuschte aber jeweils und wurde seitdem nur noch ein Mal eingewechselt.
In Braunschweig wieder nicht dabei?
Lohkemper stand ebenfalls an den ersten beiden Spieltagen auf dem Feld, kam bei Hansa Rostock (0:2) und gegen Hannover 96 (2:2) indes jeweils nur als Joker. Gegen die Niedersachsen verbuchte der 28-Jährige immerhin einen Assist, wurde dann aber von Knieproblemen zurückgeworfen und kam zu keinem weiteren Einsatz mehr. Obwohl dem Vernehmen nach wieder fit, verzichtete Trainer Fiel gegen Fürth auf Lohkemper.
Die Aussichten von Daferner und Lohkemper dürften kaum besser werden, wenn sich der gegen Fürth wegen Achillessehnenproblemen ausgefallene Daichi Hayashi für das Gastspiel am Samstag bei Eintracht Braunschweig zurückmelden sollte. Bleibt es längerfristig beim Tribünenplatz, dürfte sich das Duo seine Gedanken machen, möglicherweise schon mit Blick auf die Wintertransferperiode. Möglicherweise wie auch noch der eine oder andere Kollege, nachdem der interne Konkurrenzkampf zuletzt durch einige Rückkehrer spürbar befeuert worden ist.