1. FC Nürnberg: Bleibt Jens Castrop über den Sommer 2023 hinaus?
Mit Siegen bei Fortuna Düsseldorf (1:0) und im DFB-Pokal bei Waldhof Mannheim (1:0) sowie einem torlosen Unentschieden gegen Hannover 96 kann der 1. FC Nürnberg auf eine positiv verlaufene englische Woche zurückblicken. Der mit dem Trainerwechsel von Robert Klauß zu Markus Weinzierl einhergehende Aufschwung soll sich nun am Samstag im Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern fortsetzen, wo der Club begleitet von rund 6.000 Fans erneut punkten möchte.
Außer Frage steht dann, dass Jens Castrop von Beginn an auflaufen wird. Im von Weinzierl nach seinem verpatzten Einstand gegen Holstein Kiel (2:3) installierten 4-4-2 ist Castrop dank seiner stabilen Leistungen im rechten Mittelfeld gesetzt und durfte zuletzt sogar seine ersten beiden Partien über die vollen 90 Minuten absolvieren. Der 19-Jährige freilich hatte sich schon unter Klauß in die Mannschaft gespielt.
Der Nürnberger Plan, den im Januar für eineinhalb Jahre vom 1. FC Köln ausgeliehenen Junioren-Nationalspieler zunächst ein halbes Jahr lang heranzuführen, um dann in der neuen Saison von dessen Potential zu profitieren, scheint vollends aufzugehen. Castrop selbst zeigt sich gegenüber Bild mit der Entwicklung der letzten Monate auf jeden Fall zufrieden: „Ich habe versucht, mich reinzuarbeiten und bin natürlich sehr glücklich darüber, dass ich jetzt meine Spielpraxis bekomme. Ich habe jetzt wirklich viele Einsätze gesammelt und hoffe, dass ich weiterhin überzeuge, daran anknüpfen und mich weiter entwickeln kann.“
Nürnberg mit Kauf-, Köln mit Rückkaufoption
Gleichzeitig stellt sich langsam, aber sicher auch die Frage, wie es mit dem Youngster nach dieser Saison weitergeht. Die Leihvereinbarung mit den Geißböcken endet, doch besitzt der FCN eine Kaufoption, die bei 1,5 Millionen Euro liegen soll. Köln allerdings hat sich bei der Ausleihe nach Informationen des geissblog.koeln auch eine Rückkaufoption gesichert. Und in der Domstadt verfolgt man genau, dass Castrop im Profibereich Fuß gefasst hat und im Moment sogar Woche für Woche zu den auffälligsten Akteuren beim Club gehört.
Knüpft Castrop an seine bisherigen Leistungen an und legt vielleicht sogar noch zu, dürfte es für den FCN nicht einfach werden, den gebürtigen Düsseldorfer über den Sommer 2023 hinaus zu halten, zumal in Köln angesichts zahlreicher auslaufender Verträge ein Umbruch mit Chancen für junge Spieler ansteht. Die getroffene Vereinbarung mit Kauf- und Rückkaufoption würde aber wohl zumindest dafür sorgen, dass dem Club ein gewisser finanzieller Ertrag bliebe.