1. FC Nürnberg: Ausfall von Dave Bulthuis droht – Niederländer doch mit Zukunft beim Club?

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 19.11.20 | 09:31

Nach dem 3:1-Sieg gegen den 1. FC Union Berlin reist der 1. FC Nürnberg am Wochenende zu Fortuna Düsseldorf, wo mit einem Sieg bei den eher heimschwachen Rheinländern vielleicht doch noch einmal der Anschluss an die Aufstiegsplätze hergestellt werden könnte, auch wenn Trainer Rene Weiler davon im Moment nichts hören will.

Zunächst gilt sämtliches Augenmerk der Partie am Sonntag in der Düsseldorfer Esprit-Arena, wo Weiler voraussichtlich wieder im 4-2-3-1 anstelle des offensiveren 4-1-3-2 gegen Union beginnen wird. Weil Jürgen Mössmer weiterhin an Adduktorenproblemen laboriert, wird Ondrej Petrak voraussichtlich erneut in der Innenverteidigung gebraucht. Dadurch entsteht im defensiven Mittelfeld neben Jan Polak eine freie Stelle, die wie in der Schlussphase gegen Union vermutlich Niklas Stark besetzen wird, der damit erstmals unter Weiler von Beginn an ran dürfte.

Dave Bulthuis fehlt beim Training

Eine weitere personelle Änderung wird es wohl auf der linken Abwehrseite geben. Javier Pinola hat seine Gelbsperre aus der Partie beim FSV Frankfurt (1:2) abgesessen un drängt zurück ins Team. Und der Argentinier hat trotz seiner schwachen Leistung in Frankfurt wohl auch gute Chancen auf die Rückkehr in die Startelf, was zum Teil aber auch daran liegt, dass sein solider Vertreter Dave Bulthuis angeschlagen ist und am Mittwoch nicht trainieren konnte.

Der Niederländer, der im Winter schon ausgemustert schien und auf der Verkaufsliste ganz oben stand, nutzte seine Bewährungschance gegen Union mit den ihm eigenen Tugenden und erntete von Sportvorstand Martin Bader dafür in der „Nürnberger Zeitung“ prompt ein Lob: „Er musste ja von Null auf Hundert gehen. Aber er hat eine gute Reaktion gezeigt, seine linke Seite dichtgemacht und sich trotz schmerzender Achillessehne durchgebissen.“ Dass aus Bulthuis kein Filigrantechniker mehr wird, weiß Bader zwar auch, doch Wille und Leidenschaft des Defensivmannes sind in der 2. Bundesliga durchaus gefragt.

Ob der 24-Jährige, der bei einer Ablöse von knapp einer Million Euro schon als teurer Transferflop eingestuft wurde, in Nürnberg vielleicht doch noch eine Zukunft hat, ist dennoch fraglich. Auf jeden Fall aber würden sich die Nürnberger Chancen, im Sommer einen Abnehmer zu finden und zumindest einen Teil der bezahlten Ablöse wieder hereinzuholen, vergrößeren, sollte Bulthuis weiter ordentliche Leistungen abliefern.