1. FC Nürnberg: Abschied von Danny Blum zeichnet sich ab
Dieter Hecking kritisiert den Winterzugang
Gegen den Karlsruher SC hat der 1. FC Nürnberg dank des spät verwandelten Elfmeters von Kwadwo Duah zumindest noch ein 1:1 gerettet, das bei drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz allerdings sicher nicht der erhoffte Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg war. Der Club muss weiter wachsam bleiben und aufpassen, dass sich die Lage nicht schon am kommenden Wochenende wieder zuspitzt, wenn das Gastspiel bei Holstein Kiel auf dem Programm steht.
Dass Danny Blum dann eine größere Rolle in den Überlegungen von Sportvorstand und Interimstrainer Dieter Hecking spielen wird, ist eher nicht zu erwarten. Der 32-Jährige, der im Winter seinen Vertrag bei APOEL Nikosia auflöste und zum zweiten Mal nach 2014 am Valznerweiher anheuerte, wurde in seinen ersten Wochen in Nürnberg von muskulären Problemen zurückgeworfen und kam lediglich am 31. März gegen den SV Darmstadt 98 (0:1) zu einem Kurzeinsatz von wenigen Minuten.
Hecking fordert mehr Engagement im Training
Danach saß Blum beim Pokal-Aus gegen den VfB Stuttgart (0:1) zumindest auf der Bank, fehlte dann aber gegen den KSC komplett im Aufgebot. Nicht ohne Grund, sondern wegen nicht ausreichender Trainingsleistungen, wie Hecking gegenüber Bild offen kommunizierte: „Andere machen im Training deutlich mehr auf sich aufmerksam. Dass Danny ein guter Fußballer ist, siehst du in jeder Einheit. Aber dazu gehört auch Zweikämpfe zu gewinnen und gegen den Ball zu arbeiten.“
Von Blum, aber unter anderem auch vom gegen seinen Ex-Klub Karlsruhe ebenfalls nicht berücksichtigten Benjamin Goller, fordert Hecking in der täglichen Arbeit mehr. „Wir haben einen engen Kader und ordentliche Spieler. Ob Danny auch die nötige Intensität hat, da machen wir im Moment noch ein Fragezeichen. Das muss er mir im Training zeigen“, so der 58 Jahre alte Fußball-Lehrer, der als Sportvorstand auch maßgeblich für die künftige Kaderplanung zuständig ist.
Sollte Blum nicht in den nächsten Wochen deutlich zulegen, ist nicht zu erwarten, dass Hecking mit dem Offensivmann intensiver über eine Zusammenarbeit über das aktuelle Vertragsende am 30. Juni hinaus sprechen wird.