1. FC Nürnberg: Abnehmer für Jakub Sylvestr und Co. gesucht
Raphael Schäfer vor Verlängerung
Auch eine Woche nach der Niederlage gegen Eintracht Frankfurt herrscht rund um den 1. FC Nürnberg nach dem verpassten Aufstieg noch Enttäuschung vor. Sicherlich auch deshalb, weil Verantwortliche und Fans des Clubs wissen, dass es kommende Saison sicher nicht leichter wird, in die Bundesliga zurückzukehren.
Zum einen, weil die Absteiger Hannover 96 und VfB Stuttgart über ganz andere Möglichkeiten verfügen und natürlich direkt zurück in die Bundesliga wollen. Und zum anderen, weil der eigene Kader vermutlich auch nicht stärker wird. Wegen der nach wie vor höchst angespannten Finanzlage und der Notwendigkeit, bis Jahresende einen Gewinn von 250.000 Euro zu erwirtschaften, um einen Punktabzug durch die DFL zu verhindern, sind Verkäufe von Leistungsträgern wie Guido Burgstaller, Niclas Füllkrug oder Tim Leibold kaum zu vermeiden. Der vom SC Freiburg nur ausgeliehene Sebastian Kerk kann ohnehin nicht gehalten werden.
Routinier Raphael Schäfer wird dafür aber allem Anschein nach noch ein Jahr dran hängen. Schäfer selbst hat seine Bereitschaft längst erklärt und auch Trainer Rene Weiler würde gerne weiter auf den 37-jährigen Keeper bauen. Eine Einigung ist wohl nur Formsache und dürfte zeitnah erfolgen. Dabei scheint Schäfer auch zu finanziellen Abstrichen bereit, denn laut Aussage des Schlussmanns werden die Gespräche „ganz sicher nicht“ wegen unterschiedlicher Gehaltsvorstellungen scheitern.
Planungen ohne drei Rückkehrer
Schäfer könnte damit einen kleinen Beitrag zur finanziellen Konsolidierung leisten. Einsparen würde der Club am liebsten auch die Gehälter der drei nach aktuellem Stand zurückkehrenden Leihspieler Tobias Pachonik (Stuttgarter Kickers), Willi Evseev (Holstein Kiel) und Jakub Sylvestr (SC Paderborn).
Gerade bei Sylvestr, der 2014 als Torschützenkönig von Erzgebirge Aue kam und einen lukrativen Vertrag bis 2017 besitzt, dürfte das aber alles andere als einfach werden. Sportlich spielt der Slowake derweil definitiv keine Rolle mehr, wie Sportvorstand Andreas Bornemann im „Kicker“ (Ausgabe 44/2016 vom 30.05.2016) betonte: „Die Perspektive hat sich nicht geändert“, so Bornemanns Worte, die auch für Pachonik und Evseev gelten.