1. FC Nürnberg: Zurück zum 4-4-2

Trainer Schwartz erfüllt den Wunsch der Spieler

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 20.08.16 | 08:32
Alois Schwartz

Alois Schwartz baut nach zwei Unentschieden taktisch um © Imago

Mit den beiden Unentschieden bei Dynamo Dresden (1:1) und gegen den 1. FC Heidenheim (1:1) kann der 1. FC Nürnberg nicht wirklich auf einen zufriedenstellenden Saisonstart zurückblicken, zumal die enttäuschenden Ergebnisse im Umfeld bereits zu Unruhe geführt haben, die für ein erfolgreiches Arbeiten natürlich alles andere als förderlich wäre.

Heute in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Viktoria Köln wäre auch mit Blick auf die überraschenderweise schon nach nur zwei Spielen aufgekeimte Kritik an Trainer Alois Schwartz ein Erfolg von enormer Bedeutung. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, beim ambitionierten Regionalligisten den auch aus finanzieller Sicht wichtigen Einzug in die zweite Pokalrunde zu schaffen, kommt Coach Schwartz der Mannschaft nun einen Schritt entgegen und stellt auf das Erfolgssystem der vergangenen Saison um.

Youngster Mühl als Systemopfer?

Nachdem es in Dresden und gegen Heidenheim im von Schwartz während der Vorbereitung einstudierten 4-1-4-1 nicht rund lief, tritt der Club heute in Köln erstmals wieder im 4-4-2 an. Dadurch rückt Guido Burgstaller vom linken Flügel in den Angriff und bildet mit Jakub Sylvestr eine Doppelspitze. Wahrscheinlich, dass dafür Neuzugang Edgar Salli links ran darf. Leidtragender der Umstellung ist vermutlich Youngster Lukas Mühl, dessen Position als einziger Sechser es fortan nicht mehr gibt und der sich in der Zentrale wohl hinter Enis Alushi und Hanno Behrens anstellen muss.

Gegenüber Bild machte Schwartz deutlich, dass die taktische Anpassung in erster Linie auf die Spieler zurückgeht: „Letztendlich hinterfrage ich mich auch. Es ist wichtig, die Mannschaft kennenzulernen. Und wenn sich das Team da wohler fühlt, dann mach‘ ich mir meine Gedanken, etwas anders zu machen.“

„ Es lag zuletzt weniger am System, sondern auch an der Einstellung. ”
Alois Schwartz

Gleichzeitig warnte der 49 Jahre alte Fußball-Lehrer aber auch davor, in der Systemumstellung ein Wundermittel zu sehen, verbunden mit einer klaren Ansage an die Mannschaft: „Es lag zuletzt weniger am System, sondern auch an der Einstellung. Ich kann immer Zweikämpfe führen. Und genau das haben wir nicht getan.“