1. FC Magdeburg: Weiter mit Luc Castaignos und Maximilian Ullmann?

Zukunft der beiden Winterzugänge noch offen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 09.05.23 | 11:16

Magdeburgs Geschäftsführer Sport Otmar Schork kann sich schon der Planung einer weiteren Zweitliga-Saison widmen. © picture alliance / NurPhoto | Peter Niedung

Mit Daniel Heber, Maximilian Ullmann und Luc Castaignos hat der 1. FC Magdeburg in der Winterpause drei neue Spieler hinzugeholt und damit auf Tabellenplatz 17 nach der Hinrunde reagiert. Dazu, dass der FCM drei Spieltage vor Schluss bei neun Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz schon so gut wie gesichert ist, hat das Trio beigetragen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.

Der von Rot-Weiss Essen geholte Heber erwies sich als absoluter Glücksgriff und ist aus der Innenverteidigung nicht mehr wegzudenken. Der 28-Jährige stand an 13 der 14 Rückrundenspieltage in der Startelf und verpasste nur die 1:2-Niederlage Mitte April gegen den SV Sandhausen. Im Spiel zuvor bei Jahn Regensburg hatte Heber spät eine nicht unumstrittene rote Karte wegen einer Notbremse gesehen. Für die neue Saison spielt Heber, den Trainer Christian Titz schon aus gemeinsamen Zeiten in Essen kannte und entsprechend gut einschätzen konnte, weiterhin eine wichtige Rolle.

Castaignos vom Verletzungspech ausgebremst

Ob dies auch für Ullmann und Castaignos gilt, bleibt abzuwarten. Angreifer Castaignos empfahl sich zunächst in einem längeren Probetraining für einen Vertrag bis zum Ende der Saison und setzte sowohl in den Testspielen als auch im Ligabetrieb durchaus Akzente. Zwar gelang dem 30-jährigen Niederländer in sieben Zweitliga-Einsätzen nur ein Treffer, doch deutete Castaignos ungeachtet dessen mehr als nur an, der Mannschaft weiterhelfen zu können. Zumindest solange bis im März mit einem Innenbandriss im Knie das Verletzungspech zuschlug und das vorzeitige Saison-Aus bedeutete.

Aufgrund der positiven Ansätze zu Jahresbeginn und weil der Angriff insgesamt in dieser Saison nicht wirklich überzeugend unterwegs war, erscheint gut möglich, dass der FCM Castaignos einen neuen, leistungsbezogenen Einjahresvertrag offeriert. Dann liegt es am 1,88 Meter großen Rechtsfuß selbst, über seine Zukunft zu entscheiden – wobei nach halbjähriger Arbeitslosigkeit vor der Unterschrift in Magdeburg und der jetzigen Verletzungspause auch im Sommer 2023 die Optionen nicht allzu zahlreich sein dürften.

Ullmann hinter Bell Bell nur zweite Wahl

Etwas anders ist die Lage beim vom FC Venedig ausgeliehenen Ullmann. Der Österreicher besitzt beim aktuellen Tabellenzehnten der Serie B, der über die Play-offs noch auf die direkte Rückkehr in die Erstklassigkeit hoffen darf, noch einen Vertrag bis 2024 und wäre dementsprechend grundsätzlich ablösepflichtig. Nachdem Ullmann, der im Januar 2022 von Rapid Wien nach Italien gewechselt ist, in Venedig aber ein Jahr nur eine Nebenrolle gespielt hat, ist allerdings auch eine Vertragsauflösung samt ablösefreier Wechselmöglichkeit denkbar.

In Magdeburg freilich hat der 26 Jahre alte Linksverteidiger den Sprung zur Stammkraft auch nicht geschafft. Zwar kam Ullmann in zehn Spielen zum Einsatz, aber lediglich drei Mal von Beginn an. Hinter Leon Bell Bell ist der gebürtige Linzer seit Wochen nur zweite Wahl auf der linken Außenbahn und muss wohl um eine Zukunft beim FCM bangen. Momentan allerdings ist auch noch offen, ob Bell Bell seinen auslaufenden Vertrag verlängert,  sodass hinter der künftigen Besetzung der linken Abwehrseite noch mehrere Fragezeichen stehen.