1. FC Magdeburg: Tatsuya Ito macht sich unentbehrlich
Japaner sorgt als Joker für viel frischen Wind
Tatsuya Ito (l.) wurde zuletzt immer wieder als Wechselkandidat gehandelt. © IMAGO / Christian Schroedter
Die erhofften drei Punkte konnte der 1. FC Magdeburg zum Saisonstart gegen die SV Elversberg nicht einfahren, doch völlig enttäuscht mussten die 21.469 Zuschauer den Heimweg aus der gewohnt stimmungsvollen Avnet Arena dennoch nicht antreten. Der FCM präsentierte sich defensiv stabil und erspielte sich gerade im zweiten Durchgang ein deutliches Übergewicht, das sich anhand der am Ende notierten 20:8-Torschüsse bestens ablesen ließ.
Weil Elversbergs Schlussmann Nicolas Kristof einen Sahnetag erwischte und die Magdeburger Offensive bei ihren Abschlüssen teils frappierend an die vergangene Saison erinnerte, reichte es unter dem Strich aber nur zu einem 0:0. Dennoch hinterließ das Team von Trainer Christian Titz mit den fünf Neuzugängen Lubambo Musonda, Marcus Mathisen, Livan Burcu, Abu-Bekir El-Zein und Martijn Kaars keinen schlechten Eindruck und nährte die Hoffnung zumindest auf eine sorgenfreie Saison.
Zwei Ägypter im Training
Der vom 1. FC Union Berlin ausgeliehene Burcu, der den nicht rechtzeitig fit gewordenen Baris Atik links offensiv vertrat, ließ in mehreren Szenen seine individuelle Klasse aufblitzen, offenbarte aber auch eine vor dem Tor noch fehlende Cleverness. Nach einer Stunde kam dann Tatsuya Ito für Burcu und machte in den verbleibenden 30 Minuten mehr als deutlich, warum Coach Titz den in den letzten Wochen mit verschiedenen anderen Vereinen, unter anderem auch mit Elversberg, in Verbindung gebrachten Japaner nicht abgeben will.
Ito sorgte auf dem linken Flügel für jede Menge Wirbel, ließ teils mehrere Gegenspieler aussteigen und kreierte einige gefährliche Aktionen. Am nächsten am Führungstreffer war Ito selbst, dessen Abschluss nach einmal mehr gelungenem Dribbling Gästekeeper Kristof aber noch an die Latte lenken konnte.
Während seit Samstag mit Anas Khalil und Karim Eissa zwei ägyptische Talente mittrainieren und sich dem Vernehmen nach für einen Profivertrag empfehlen können, dürfte die Magdeburger Bereitschaft, Ito bis Transferschluss am 30. August noch abzugeben, mit der Partie gegen Elversberg weiter gesunken sein. Gleichzeitig ist der Auftritt des Flügelspielers aber sicherlich auch anderen Vereinen nicht entgangen, die Ito womöglich mehr als eine Jokerrolle bieten könnten. Durchaus denkbar, dass es in der Personalie noch spannend bleibt.
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