1. FC Magdeburg: Startet Xavier Amaechi mit Verspätung durch?
Sommerzugang erstmals in der Startelf
Nach acht Spielen mit nur zwei Punkten ist beim 1. FC Magdeburg der Knoten endlich wieder geplatzt. Beim VfL Osnabrück gelang der Mannschaft von Trainer Christian Titz ein enorm wichtiger 2:0-Sieg, dank dem nun zumindest wieder ein kleines Polster von drei Punkten auf Relegationsplatz 16 vorhanden ist.
Zum Erfolg beigetragen hat der Umbau der Offensivreihe, der nur teilweise gezwungenermaßen erfolgte. Neben Baris Atik, der links offensiv in der Mannschaft geblieben ist und mit dem Treffer zum 1:0 sowie der Vorlage zum 2:0 einmal mehr seine Bedeutung unterstrichen hat, rückten Luc Castaignos und Xavier Amaechi ins Team. Die Nominierung von Castaignos als Mittelstürmer war dabei eher abzusehen, nachdem Luca Schuler über Wochen hinweg glücklos agiert hatte. Just Schuler war es aber, der nur drei Minuten nach seiner Einwechslung für Castaignos das vorentscheidende 2:0 markierte, sich somit auch über einen geplatzten, persönlichen Knoten freuen durfte.
Dass Titz Amaechi als Vertreter des verletzten Jason Ceka in die erste Elf beorderte, kam derweil überraschend. Schließlich wurde der im Sommer vom Hamburger SV gekommene Engländer an den ersten 13 Spieltagen nur zwei Mal eingewechselt und galt für viele Beobachter in Magdeburg wahlweise schon als Fehlgriff oder Missverständnis. Eine positive Tendenz war indes schon Anfang November zu erkennen, als Amaechi im DFB-Pokal bei Holstein Kiel (8:7 n.E.) als Joker sein erstes Pflichtspieltor für den FCM erzielte.
Lob von Christian Titz
Titz hatte Amaechi nun bereits im Vorfeld der Partie in Osnabrück gelobt und zeigte sich auch anschließend gegenüber Bild einverstanden mit dessen 68-minütigem Auftritt: „Ich bin zufrieden. Wir trafen gerade in der ersten Halbzeit auf einen tiefstehenden Gegner. Wir hatten drei Möglichkeiten, wo wir durchgekommen sind. Da ist er auch mit Herbert Bockhorn zusammen gefährlich gewesen. In der zweiten Hälfte hatte er eine gute Chance. Da war er gut drin.“
Gut möglich, dass Amaechi auch am kommenden Samstag gegen den 1. FC Kaiserslautern wieder starten darf, zumal Ceka mit einem Bänderriss im Sprunggelenk dann wohl weiter fehlen wird. Dann bekäme der 22-Jährige, der von der U15 bis zur U20 alle Nachwuchsnationalmannschaften Englands durchlaufen hat und dem HSV im Sommer 2019 2,5 Millionen Euro Ablöse an den FC Arsenal wert war, die nächste Gelegenheit, seine während seiner Zeit in Deutschland bisher weitgehend verborgen gehaltenen Qualitäten zu zeigen.