1. FC Magdeburg: Neuer Außenverteidiger erst im Winter?
Sai van Wermeskerken kommt erst einmal nicht
Wenn der 1. FC Magdeburg am morgigen Freitag bei Hannover 96 den Versuch unternimmt, nach vier sieglosen Partien mit nur zwei Punkten endlich wieder einen Dreier einzufahren, werden aller Voraussicht nach Herbert Bockhorn rechts und Leon Bell Bell links als Schienenspieler vor der Dreierkette auflaufen. Der im Freundschaftsspiel vergangene Woche gegen Eintracht Braunschweig (4:2) auf beiden Außenbahnen getestete und anschließend von Trainer Christian Titz gelobte Probespieler Sai van Wermeskerken wird dagegen kurzfristig – und wohl generell – nicht als neue Alternative zum Kader stoßen.
„Sai hat einen vernünftigen Eindruck hinterlassen. Aber wir werden uns jetzt genau überlegen, wie wir uns zukünftig auf der Position aufstellen werden“, erklärte Titz auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Hannover auf Nachfrage zum 29 Jahre alten Niederländer, der ab sofort nicht mehr mittrainieren wird.
Alternativen in der Hinterhand
Vollends überzeugt waren die Magdeburger Verantwortlichen augenscheinlich nicht von einer Verpflichtung des seit Juli vereinslosen und dementsprechend nicht mit Spielpraxis ausgestatteten van Wermeskerken. Vermutlich will man sich in Magdeburg aber auch nicht den Spielraum für eine Nachbesserung im Januar nehmen, wenn die Auswahl über den Markt der vertragslosen Profis hinausgeht.
Ob dann ein neuer Außenverteidiger kommt, ist aber keineswegs sicher. Denn bei normalem Heilungsverlauf sollte spätestens zur Rückrunde der seit Anfang September mit einem Muskelbündelriss fehlende Mohammed El Hankouri wieder zur Verfügung stehen, der schon gezeigt hat, beide defensiven Außenbahnen besetzen zu können. Weil auch Eldin Dzogovic und Alexander Nollenberger, vielleicht auch Tarek Chahed, dort gegebenenfalls in die Bresche springen könnten, bestünde dann keine zwingende Notwendigkeit, sich (noch) breiter aufzustellen. Erst recht nicht, wenn die Stammkräfte Bockhorn und Bell Bell gesund bleiben.
Sollte aber die Gelegenheit besteht, einen Spieler hinzuzuholen, der die erste Elf besser macht, würde man beim FCM vermutlich darüber nachdenken. Bei van Wermeskerken fehlte diese Überzeugung offenkundig, sodass es nur konsequent ist, den Gehaltsetat nicht unnötig zu belasten.