1. FC Magdeburg: Luca Schuler auf dem Weg zum Durchbruch?
Angreifer legt überzeugenden Saisonstart hin
Als Aleksandar Vukotic in der 56. Minute Gelb-Rot sah und der SV Wehen Wiesbaden fortan bei 0:1-Rückstand mit einem Mann weniger auskommen musste, sah es am gestrigen Samstag stark nach einem Auftaktsieg des 1. FC Magdeburg aus, der sich am Ende aber über zwei verschenkte Punkte ärgern musste.
Magdeburgs Trainer Christian Titz haderte dementsprechend auf der Vereinshomepage nach dem Spiel mit dem Ergebnis und der fehlenden Konsequenz seiner Mannschaft in Überzahl: „Es war ein Spiel, das wir hergegeben haben, was in dieser Form nicht notwendig gewesen wäre. Wir hatten Kontrolle im Spiel, haben geführt, hatten die Chance auf das zweite Tor und waren auch in Überzahl. Danach haben wir es uns selbst zuzuschreiben, haben in der Intensität etwas nachgelassen und hatten vor dem gegnerischen Tor nicht den notwendigen Druck.“
Verletzungspech bremst Schuler 2022/23 aus
Auch Luca Schuler war enttäuscht und übte Selbstkritik, obwohl der Angreifer mit dem Führungstreffer und dem geschickt herausgeholten Platzverweis für Vukotic auch an den beiden Highlights aus FCM-Sicht beteiligt war. Allerdings vergab der 24-Jährige nur wenige Minuten nach dem 1:0 die Chance zum zweiten Tor und zielte aus guter Position daneben. „Über das Tor freue ich mich, aber die zweite Chance hätte ich machen können, dann hätte es 2:0 gestanden und es wäre für Wiesbaden schwer geworden. Daran muss ich arbeiten, dass es besser wird“, kündigte Schuler indes direkt Besserung an.
Ungeachtet dieser vergebenen Chance betrieb Schuler in Abwesenheit seines von muskulären Problemen geplagten Sturmkonkurrenten Luc Castaignos Eigenwerbung und nährte die Hoffnung, dass nach langer Leidenszeit der Durchbruch gelingen könnte. Im Sommer 2021 vom FC Schalke 04 II nach Magdeburg gekommen, steuerte der 1,90 Meter große Mittelstürmer in 31 Drittliga-Spielen zwölf Tore zum Aufstieg bei, kam dann aber in der 2. Liga bedingt durch zwei schwere Verletzungen (Syndesmosebandriss und Fußbruch) nur auf zwölf Einsätze mit einem Tor.
Nun aber scheint Schuler nicht nur körperlich wieder stabil, sondern auch auf einem guten Weg, sich als Nummer eins im Magdeburger Angriff zu etablieren. Im Heimspiel am nächsten Sonntag gegen Eintracht Braunschweig sollte Schuler in jedem Fall seinen Platz in der Anfangsformation sicher haben.