1. FC Magdeburg: Lösung mit Tatsuya Ito in Sicht?
Zeichen bei Cristiano Piccini wohl eher auf Abschied
Das Tor des Tages von Phillip Tietz, das dem SV Darmstadt 98 letztlich zum 1:0-Sieg und zugleich zum Bundesliga-Aufstieg reichte, verfolgten Tatsuya Ito und Cristiano Piccini vor der Pause noch gemeinsam auf der Ersatzbank des 1. FC Magdeburg. Direkt nach der Halbzeit durfte Ito dann wie fast immer als Joker ran, konnte der Partie aber ebenso wenig eine Wende geben wie der kurz vor Schluss eingewechselte Piccini.
Gemeinsam war beiden am Freitagabend nicht nur die anfängliche Reservistenrolle, sondern auch eine offene Zukunft, wobei die Perspektiven aber unterschiedlich sind. In Bezug auf Ito, der hohe Wertschätzung genießt, gab Otmar Schork in Bild nun die Faktenlage wider: „Das Konstrukt ist, dass er ausgeliehen ist. Das Zepter des Handelns liegt bei seinem Klub St. Truiden„, so der Magdeburger Geschäftsführer, der aber auch kein Geheimnis aus seinem Vorhaben macht, den 25 Jahre alten Japaner fest zu verpflichten: „Wir würden uns freuen, wenn er bei uns bleibt.“
Die Chancen scheinen diesbezüglich intakt, zumal Ito wohl auch in Erinnerung an eine unbefriedigende Zeit in Belgien schon erklärt hat, gerne bleiben zu wollen. Zum Knackpunkt könnte die Ablöseforderung St. Truidens werden, das 2019 für Ito rund 1,5 Millionen Euro an den Hamburger SV überwiesen hat und sich nun auch wegen des 2024 auslaufenden Vertrages des Flügelspielers wohl mit einen Bruchteil dieser Summe zufrieden geben wird müssen.
Jamie Lawrence als Innenverteidiger der Zukunft?
Unterdessen ist noch offen, ob der FCM weiter mit dem Anfang September aus der Arbeitslosigkeit geholten und damals mit einem Vertrag bis Saisonende ausgestatteten Piccini plant. Der italienische Ex-Nationalspieler ließ seine Qualitäten zwar immer wieder aufblitzen und als Innenverteidiger mit vier Toren aufhorchen, kommt insgesamt aber wegen verschiedener Verletzungen nur auf 16 Einsätze.
Diese Anfälligkeit und ein mutmaßlich nicht geringes Gehalt könnten für die Magdeburger Verantwortlichen Faktoren sein, von einer Weiterverpflichtung Abstand zu nehmen. Dass in Darmstadt der 20-jährige Jamie Lawrence den Vorzug vor dem zehn Jahre älteren Piccini erhielt, könnte von Trainer Christian Titz durchaus schon ein Zeichen für die Zukunft gewesen sein.