1. FC Magdeburg: Kommt doch noch ein Außenverteidiger?
Mohammed El Hankouri fällt wohl bis zum Winter aus
Die Vorfreude des 1. FC Magdeburg auf das Top-Spiel am Samstagabend beim FC Schalke 04 hat einen herben Dämpfer erhalten. Grund dafür ist die Kunde von der schweren Verletzung von Mohammed El Hankouri, der im Training einen Muskelbündelriss im Oberschenkel erlitten hat. Weil wohl auch eine Sehne in Mitleidenschaft gezogen wurde, droht dem niederländisch-marokkanischen Allrounder eine lange Zwangspause.
Wie Trainer Christian Titz auf der Pressekonferenz am gestrigen Donnerstag mitteilen musste, wird El Hankouri wohl „leider bis Ende der Vorrunde ausfallen“. Ein herber Schlag für den FCM, insbesondere auch deshalb, weil sich der während der Vorbereitung aus persönlichen Gründen länger abwesende El Hankouri erst am dritten Spieltag wieder in die Startelf gearbeitet und seitdem sowohl als Rechts seinen Wert für die Mannschaft unterstrichen hat.
Weil mit Herbert Bockhorn ein weitere Rechtsverteidiger-Alternative aus einer Verletzungspause kommt und womöglich noch kein Kandidat für die erste Elf ist, muss Coach Titz auf dieser Position wohl improvisieren. Leon Bell Bell, der grundsätzlich auch rechts spielen könnte, dürfte auf links gesetzt sein. Für die rechte Seite sieht Titz mit Cristiano Piccini, Andi Hoti, Eldin Dzogovic und dem zuletzt auf ungewohnter Position getesteten Alexander Nollenberger aber durchaus noch Alternativen.
Eingeschränkte Möglichkeiten
Dennoch scheint nicht ausgeschlossen, dass sich die Magdeburger Verantwortlichen in den nächsten Tagen doch noch einmal intensiver mit einer Nachjustierung beschäftigen, zumal erst spät in der Sommertransferperiode die Verpflichtung eines zusätzlichen Außenverteidigers verworfen wurde. Die Möglichkeiten freilich sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht allzu umfangreich, weil auf den Markt der vereinslosen Profis begrenzt. Mit Lukas Klünter wäre unter anderem noch ein mit 27 Jahren im besten Fußballer-Alter befindlicher Spieler zu haben, der die Erfahrung aus 77 Bundesliga- und 23 Zweitliga-Spielen mitbrächte, zuletzt allerdings mit Arminia Bielefeld abgestiegen ist.
Ob der schnelle, technisch aber ausbaufähige Klünter zum Titz-Fußball passen würde, erscheint indes fraglich. Die ebenfalls vereinslosen Routiniers Konstantinos Stafylidis (zuletzt VfL Bochum) und Marvin Plattenhardt (Hertha BSC) dürften derweil schon alleine aus wirtschaftlichen Gründen nicht wirklich zum Thema werden. Und bei Akteuren aus dem Ausland wäre wohl eine mutmaßlich länger andauernde Integration ein Handicap.
Generell ist wahrscheinlich, dass der FCM versuchen wird, mit dem vorhandenen Personal in den Winter zu kommen, um sich dann möglicherweise auf den defensiven Außenpositionen mit mehr Auswahl breiter aufzustellen.