1. FC Magdeburg: Christian Titz im Blickpunkt
Trainer mit der Reaktion der Fans nicht einverstanden
In der vierten Minute der Nachspielzeit rettete Daniel Elfadli dem 1. FC Magdeburg im Kellerduell gegen den Karlsruher SC mit seinem Treffer zum 1:1 zumindest noch einen Punkt. Dennoch bleibt der Aufsteiger am Tabellenende der 2. Bundesliga und trotz nur drei Punkten Rückstand auf Platz elf ist die Stimmung in Magdeburg angespannt.
Im Mittelpunkt stand im Nachgang der Partie Trainer Christian Titz, der nicht einverstanden war mit der Reaktion der Fans, die trotz der in letzter Minute abgewendeten Niederlage ihren Unmut über die Leistung der Mannschaft kundgetan hatten. Nach Ansicht der Anhänger soll Titz seine Spieler aus der Kurve zurückbeordert haben. Dem allerdings widersprach der 51 Jahre alte Fußball-Lehrer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und war um eine Einordnung bemüht.
Unruhe um Titz als Störfaktor im Abstiegskampf
Titz, der explizit den Block U auch für eine „fantastische Unterstützung“ lobte, wollte seine Schützlinge gegenüber den Fans verteidigen: „Ich bin hin und habe gesagt, dass das nicht der Tatsache entspricht, dass es keine Frechheit war, was sie gespielt haben. Dass es keine Arbeitsverweigerung war, sondern dass die Jungs wirklich alles reingeworfen haben. Da braucht man sich dann nicht hinstellen und anpöbeln lassen, sondern versuchen, dass wir gemeinsam zusammenkommen, wenn sich die Gemüter ein bisschen heruntergefahren habe.“
Trotz, oder teilweise auch wegen dieser Erklärungen birgt die Personalie Titz nun jede Menge Brisanz in sich, zumal dem Coach überdies eine abfällige Geste in Richtung der Fans vorgeworfen wird. In den sozialen Medien entzündet sich heftige Kritik am Verhalten des gebürtigen Mannheimers, für den es nicht einfach werden dürfte, die Wogen zu glätten.
Enorm wichtig wären für den FCM nun sportliche Erfolge, am besten schon am nächsten Wochenende bei Holstein Kiel. Denn danach gastiert der offenkundig erstarkte FC St. Pauli in Magdeburg und auch bei Hannover 96 dürften im Anschluss daran die Trauben hoch hängen. Die Gefahr, dass die Stimmung endgültig kippt, ist damit vorhanden. Differenzen zwischen Fans, Trainer und Mannschaft kann man sich im ohnehin schon schwierigen Abstiegskampf allerdings keinesfalls erlauben.