1. FC Magdeburg: Chancen bei Florian Krüger?
Gerüchte um den ehemaligen U21-Nationalspieler machen die Runde
Weil der SV Sandhausen das Kellerduell gegen Jahn Regensburg mit 2:1 für sich entscheiden konnte, beträgt der Vorsprung des 1. FC Magdeburg auf den Relegationsplatz auch nach Abschluss des 30. Spieltages neun Punkte. Bei nur noch vier ausstehenden Spielen und noch direkten Duellen zwischen schlechter platzierten Teams wie am kommenden Wochenende Hansa Rostock und Regensburg sollte für Magdeburg in Sachen Klassenerhalt nun nichts mehr anbrennen.
Auch wenn die Verantwortlichen nach außen hin weiter Konzentration anmahnen und betonen werden, dass das Ziel noch nicht erreicht ist, dürften intern seit dem 3:2-Sieg gegen den Hamburger SV am Samstag die Planungen für einen weiteres Zweitliga-Jahr forciert werden. Und in diesem Zusammenhang wartet auf Geschäftsführer Otmar Schork nicht nur wegen mindestens 14 auslaufender Verträge jede Menge Arbeit.
Stürmertore Mangelware
Vielmehr soll der Kader natürlich auch verstärkt werden, um kommende Saison idealerweise mit dem Abstiegskampf gar nichts zu tun zu haben. Eine der Positionen mit dem größten Bedarf ist sicherlich der Angriff, sind doch in der laufenden Spielzeit nur zwei Treffer von nominellen Stürmern notiert. Luca Schuler und Winterzugang Luc Castaignos, die freilich verletzungsbedingt auch nur neun bzw. sieben Einsätze verzeichnen, trafen je ein Mal. Kai Brünker, der dritte Mittelstürmer im Kader, wurde zwar 22. Mal eingesetzt, ist aber noch torlos. Am gefährlichsten war als falsche Neun noch Moritz-Broni Kwarteng, der indes seinen Zug zum Tor auch aus dem Mittelfeld heraus einbringen kann.
Ein treffsicherer Stürmer stünde dem 1. FC Magdeburg somit neben weiteren torgefährlichen Akteuren wie eben Kwarteng, Baris Atik, Jason Ceka oder Tatsuya Ito, die sich auf dem Flügel oder in hängender Rolle wohler fühlen, gut zu Gesicht. In diesem Zusammenhang macht in den vergangenen Tagen in Magdeburg verstärkt der Name Florian Krüger die Runde und das keineswegs zufällig.
Durchwachsene Bilanz in Groningen
Zum einen steht der 24-Jährige, der im vergangenen Sommer von Arminia Bielefeld in die Niederlande gewechselt ist, mit dem FC Groningen kurz vor dem Abstieg aus der Eredivisie. Zum anderen stammt Krüger aus dem vor den Toren Magdeburgs gelegenen Staßfurt und spielte bereits von 2011 bis 2015 im Nachwuchs des FCM, ehe er seine Ausbildung beim FC Schalke 04 fortsetzte. Über Erzgebirge Aue (2018 bis 2021) landete der sechsfache U21-Nationalspieler 2021 in Bielefeld, konnte den Bundesliga-Abstieg der Arminia indes mit einem Tor und zwei Vorlagen auch nicht verhindern.
Mit Groningen droht Krüger, der in 20 Spielen drei Tore erzielte und zwei vorbereitete, nun das selbe Schicksal. Ob der schnelle Angreifer, der zentral wie außen eingesetzt werden kann, mit in die 2. Liga geht, ist trotz eines bis 2026 laufenden Vertrages offen. Eine Rückkehr nach Deutschland scheint vorstellbar, wobei Groningen vermutlich versuchen wird, einen größeren Teil der an Bielefeld bezahlten Ablöse von 1,3 Millionen Euro wieder hereinzuholen. Die Ablöseforderung könnte deshalb in Bezug auf einen Wechsel nach Magdeburg die größte Hürde darstellen.