1. FC Magdeburg: Alexander Nollenberger empfiehlt sich für mehr
Joker sorgt auf rechts für viel Schwung
Das erhoffte Ergebnis war das 1:1 gegen Holstein Kiel sicherlich nicht, doch immerhin vermied der 1. FC Magdeburg am Freitagabend weit in der Nachspielzeit noch die zweite Niederlage in Folge nach dem 0:1 im Kellerduell bei Eintracht Braunschweig.
Emir Kuhinja benötigte in seinem allerersten Zweitliga-Einsatz eine Woche nach seiner Verpflichtung vom SGV Freiberg aus der Regionalliga Südwest nur wenige Augenblicke auf dem Platz, um Magdeburg per Abstauber ein 1:1 und damit einen in der Endabrechnung womöglich noch sehr wertvollen Punkt zu retten. Der 21 Jahre alte Angreifer war am Freitagabend indes nicht der einzige Einwechselspieler, mit dem Trainer Christian Titz positiven Einfluss auf das Spielgeschehen nahm.
Während Tatsuya Ito in der Schlussviertelstunde auf dem linken Flügel mit einer Reihe erfolgreicher Dribblings einmal mehr seine Jokerqualitäten bewies und es letztlich der von Kiels Schlussmann Timon Weiner abgewehrte Schuss des Japaners war, der vor den Füßen Kuhinjas landete, erwies sich Alexander Nollenberger schon ab Beginn der zweiten Hälfte als belebendes Element.
Elfmeter herausgeholt, Lattenschuss, Ausgleich eingeleitet
Der 26-Jährige übernahm auf der rechten Seite den defensiveren Part und hatte seinen Anteil daran, dass Kiel im zweiten Durchgang kaum noch aus der eigenen Hälfte kam. Der von Marco Komenda mit der Hand abgewehrte Schuss Nollenberger führte in der 55. Minute indes noch nicht zum Ausgleich, da Luc Castaignos den fälligen Elfmeter nicht nutzen konnte. Sieben Minuten später traf Nollenberger dann selbst aus zehn Metern nur die Latte, steckte aber den Kopf keineswegs in den Sand, sondern fungierte weiter als Schwungrad.
So auch in der fünften Minute der Nachspielzeit, als eine Hereingabe Nollenbergers letztlich den Ausgleich einleitete. Schon zuvor brachte der Sommerzugang von der SpVgg Bayreuth immer wieder Bälle in den Strafraum, die zwar nicht alle beim Mitspieler ankamen, aber zumindest in der Gefahrenzone landeten.
Nollenbergers 45-Minuten-Auftritt war unter dem Strich eine klare Empfehlung für mehr Einsatzzeit, wobei mit Herbert Bockhorn nach verbüßter Gelbsperre zum Heimspiel kommende Woche gegen den FC St. Pauli allerdings der gesetzte Rechtsverteidiger zurückkehrt. Nollenberger, der erst seit seinem Wechsel nach Magdeburg häufiger in defensiverer Rolle eingesetzt wird, darf aber dennoch hoffen, auch gegen die Kiezkicker zumindest als Joker wieder gefragt zu sein. Schließlich ist der 1,80 Meter große Rechtsfuß, der in Bayreuth vorwiegend als Linksaußen auf sich aufmerksam gemacht hat, variabel einsetzbar.
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