1. FC Köln: Rätsel um Meiko Wäschenbach
Youngster weder im Kader noch bei der U21
Auch wenn Kapitän Timo Hübers mit dem Ausgleichstreffer zum 2:2 bei der SV Elversberg zumindest noch einen kapitalen Fehlstart verhinderte, kann der 1. FC Köln mit einem Punkt aus den ersten beiden Spielen natürlich nicht zufrieden sein. Die Geißböcke agieren phasenweise zwar durchaus gefällig, sind im letzten Drittel aber zu harmlos und benötigen viel zu viele Chancen für ihre Tore.
Auf der anderen Seite mangelt es der Hintermannschaft von Trainer Gerhard Struber noch an Stabilität, wobei abgesehen von Hübers bislang kein Mitglied der Viererkette durchweg überzeugen konnte. Hübers‘ Nebenmann Dominique Heintz, der zum Unverständnis nicht weniger Fans den Vorzug vor dem zum Auftakt gegen den Hamburger SV (1:2) soliden Youngster Julian Pauli erhalten hatte, legte Elversberg per missglückter Kopfballklärung unmittelbar nach der Pause den Ausgleich auf. Zuvor hatte sich Linksverteidiger Leart Paqarada an der Auslinie düpieren lassen und war generell bei allem Engagement in der Vorwärtsbewegung wie auch Jan Thielmann auf der rechten Abwehrseite zu fehleranfällig.
Wäschenbachs Vertrag läuft aus
Solange Max Finkgräfe verletzungsbedingt fehlt, scheint Paqarada aber weiter konkurrenzlos, während sich auf rechts Rasmus Carstensen hinter Thielmann anstellen muss, aber als gelernte Außenverteidigeralternative parat stünde.
Auf beiden defensiven Außenpositionen sowie in Strubers Raute auf den Halbpositionen im Mittelfeld wäre grundsätzlich auch Meiko Wäschenbach eine Option. Der 20-Jährige konnte in der Vorbereitung Pluspunkte sammeln und stand gegen den HSV zum ersten Mal überhaupt im Profikader, fehlte nun aber in Elversberg wieder – und kam anders als die für die Reise ins Saarland ebenfalls nicht berücksichtigten Talente Elias Bakatukanda, Marvin Obuz, Jaka Cuber Potocnik und Maximilian Schmid auch nicht beim torlosen Unentschieden der zweiten Mannschaft bei Fortuna Düsseldorf II zum Einsatz.
Einen verletzungs- oder krankheitsbedingten Ausfall vermeldete der 1. FC Köln nicht, wobei natürlich nicht ausgeschlossen ist, dass sich Wäschenbach am Ende der Trainingswoche eine leichte Blessur zugezogen hat. Ungeachtet dessen ist es weiterhin Fakt, dass der Vertrag des einstigen U18-Nationalspielers am Saisonende ausläuft. Und nachdem im Juni Wäschenbachs Unzufriedenheit mit seiner Situation und ein Wechselwunsch kolportiert wurden, könnte ein Abschied in den knapp drei Wochen bis Transferschluss am 30. August durchaus zum Thema werden.