1. FC Köln: Meiko Wäschenbach will weg
Andere Zweitligisten zeigen Interesse
Es gibt Beispiele anderer Vereine, die in der Vergangenheit ein Stück weit zu ihrem Glück gezwungen wurden, weil aus unterschiedlichen Gründen keine großen Transfers möglich waren und stattdessen auf die eigene Jugend gesetzt werden musste. Auch beim 1. FC Köln hat man bei allem Ärger über die noch bis Jahresende gültige Transfersperre, die nach dem Abstieg aus der Bundesliga die Handlungsmöglichkeiten beim Neuaufbau deutlich einschränkt, durchaus die Hoffnung, dass das eine oder andere Talent durchstarten kann.
Während die im Profibereich schon etablierten Max Finkgräfe, Jan Thielmann und Denis Huseinbasic künftig noch wichtigere Rollen einnehmen dürften, könnte Vorjahreseinkauf Jacob Christensen im zentralen Mittelfeld ebenso gefragter sein wie Elias Bakatukanda in der Innenverteidigung und der schon als Joker in der Bundesliga zwei Mal erfolgreiche Damion Downs.
Mit U17-Weltmeister Fayssal Harchaoui, der vor einer langfristigen Vertragsverlängerung stehen soll, und Jaka Cuber-Potocnik klopfen zudem zwei weitere Top-Talente oben an. Während Harchaoui im Idealfall zu einer Option für das defensive Mittelfeld wird, gilt Angreifer Cuber-Potocnik, dessen Verpflichtung von Olimpija Ljubljana die Transfersperre zur Folge hatte, als Stürmer mit Torriecher, was durch sechs Treffer in elf Regionalliga-Spielen für die U23 unterstrichen wird.
Bislang nicht im Spieltagskader
Als hochveranlagt gilt grundsätzlich weiterhin auch Meiko Wäschenbach, der im Sommer 2023 die U19 als Kapitän zum Pokalsieg führte und anschließend in den Profikader aufrückte, aber weder von Steffen Baumgart noch von Timo Schultz ins Bundesliga-Aufgebot berufen wurde. Der 20-Jährige, der im zentralen Mittelfeld zu Hause ist, teilweise aber auch als Rechtsverteidiger getestet wurde, ist trotz 25 Einsätzen in der Regionalliga mit seiner Situation nicht zufrieden und will den FC laut „kicker“ (Ausgabe vom 03.06.2024) bereits ein Jahr vor Vertragsende verlassen.
Das Fachblatt berichtet vom Interesse anderer Zweitligisten, darunter auch der schon vor zwei Wochen mit Wäschenbach in Verbindung gebrachte Karlsruher SC. Eine schnelle Entscheidung ist allerdings eher nicht zu erwarten, dürfte Wäschenbachs Zukunft doch auch vom neuen FC-Trainer abhängen. Sollte dieser dem früheren U18-Nationalspieler eine Profi-Perspektive am Geißbockheim aufzeigen, scheint ein Verbleib denkbar. Falls nicht, wird Wäschenbach mutmaßlich auf einen Abschied drängen, um nicht ein weiteres Jahr nur viertklassig spielen zu können.