1. FC Köln: Justin von der Hitz als nächster schmerzhafter Abgang?
Vertrag des U17-Weltmeisters läuft aus

Justin von der Hitz macht aktuell mächtig auf sich aufmerksam. © IMAGO / DeFodi Images
Rein tabellarisch liegt der 1. FC Köln seit dem vergangenen Wochenende und dem bereits achten 1:0-Sieg der Saison, eingefahren diesmal beim SSV Ulm, wieder im Soll. Um bis zum Ende mindestens den aktuellen zweiten Platz zu verteidigen, müssen die Geißböcke spielerisch aber sicherlich zulegen, nachdem die Auftritte der jüngeren Vergangenheit in dieser Hinsicht allesamt recht dürftig geraten sind.
Außer Frage steht, dass die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber enorm unter Druck steht, wird der direkte Wiederaufstieg doch mehr oder weniger erwartet. Und auch für die Verantwortlichen um Christian Keller ist die Rückkehr ins Oberhaus unabdingbar. Geht es schief, wäre der Geschäftsführer mutmaßlich nicht zu halten – ebenso wenig, wie einige Leistungsträger wie neben dem schon sicher wechselnden Timo Lemperle allen voran Linton Maina und Dejan Ljubicic, deren Verträge auslaufen. Aber auch Akteure wie Damion Downs und Eric Martel, die noch bis 2026 gebunden sind, aber sicherlich ihren Markt haben, wären vermutlich kaum für ein weiteres Zweitliga-Jahr zu begeistern.
Harchaoui bis 2028 gebunden
Dem FC würde beim Verbleib in der 2. Liga somit ein enormer Aderlass drohen, während im Aufstiegsfall massive Verstärkungen nötig wären, um konkurrenzfähig zu sein und nicht direkt wieder abzusteigen.
Ob im kommenden Sommer wie zuletzt weitgehend regelmäßig auch wieder Eigengewächse den Schritt in den Profibereich schaffen, bleibt abzuwarten. Kandidaten sind grundsätzlich mit Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz die beiden Kölner U17-Weltmeister von 2023, deren Situation sich im Moment allerdings deutlich unterscheidet.
Harchaoui, beim WM-Triumph Ende 2023 Stammkraft, hat sich zwischenzeitlich bis 2028 an den FC gebunden, scheit aber derzeit noch etwas weiter entfernt vom Durchbruch als von der Hitz, der im Weltmeisterteam nur Ergänzungsspieler war. Der 18-Jährige macht aktuell in der Kölner U19 mächtig auf sich aufmerksam, traf etwa am Sonntag beim 2:0-Auswärtssieg beim FC Bayern München. Zudem erzielte der Rechtsverteidiger, der auch in offensiverer Rolle eingesetzt werden kann, in drei Kurzeinsätzen für die zweite Mannschaft in der Regionalliga West zwei Treffer.
Berater bereits mit anderen Klubs in Gesprächen?
Ob von der Hitz, der 2020 von Viktoria Köln zu den Geißböcken kam, jemals für die FC-Profis auflaufen wird, ist allerdings offen. Denn der Vertrag des Youngsters läuft am Ende der Saison aus und dem Vernehmen nach ist eine Verlängerung alles andere als ein Selbstläufer. Vielmehr sind Gerüchte im Umlauf, dass sich von der Hitz‘ Berater bereits im Austausch mit anderen Klubs befindet, deren Interesse in Anbetracht der aktuell positiven Entwicklung des gebürtigen Bensbergers kaum geringer werden dürfte.
Aktuell droht dem FC somit der nächste Abgang eines vielversprechenden Talents nach Florian Wirtz, Justin Diehl, Lemperle oder Jonas Urbig, wobei letzterer immerhin eine millionenschwere Ablöse einbrächte, die für von der Hitz nicht fließen würde.
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