1. FC Köln: Jonas Urbig schon im Winter weg?

Vorzeitiger Abschied nicht mehr ausgeschlossen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 04.11.24 | 18:59
© IMAGO / Maximilian Koch

Aktuell nur noch die Nummer zwei: Jonas Urbig. © IMAGO / Maximilian Koch

Mit den Siegen im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel (3:0) sowie bei Hertha BSC (1:0) hat der 1. FC Köln eine tiefergehende Krise für den Moment vermieden ebenso vermieden wie noch lautere Diskussionen um die Zukunft von Geschäftsführer Christian Keller und Trainer Gerhard Struber, deren Wirken in der Domstadt aber sicherlich weiter mit Argusaugen verfolgt wird.

Eine Maßnahme, die Struber mit Unterstützung von Keller vor dem Pokalspiel gegen Kiel getroffen hat, war die Chance für Marvin Schwäbe im Tor anstelle von Jonas Urbig. Die Nummer eins der letzten Jahre wurde zwar weder gegen Kiel noch in Berlin übermäßig gefordert, agierte aber weitgehend fehlerfrei und strahlte Ruhe auf seine Vorderleute aus.

Sofern Schwäbe daran anknüpft und nicht schwerwiegend patzt, dürfte sich an der neuen Rollenverteilung kurzfristig nichts mehr ändern. Für Urbig, der als eines der größten deutschen Torwarttalente und potentieller Nationalkeeper der Zukunft gilt, bleibt somit zunächst nur die Reservistenrolle, mit der der 21-Jährige weder zufrieden noch glücklich sein dürfte.

Die nächsten Wochen werden richtungsweisend

Für den 1. FC Köln ist die Situation indes auch nicht optimal, hätte ein längerfristiger Bankplatz doch keine positiven Auswirkungen auf Urbigs Marktwert. Weil der Youngster dem Vernehmen nach zumindest momentan eine Verlängerung seines 2026 auslaufenden Vertrages ablehnt und möglichst bald erstklassig spielen möchte, könnte der FC aber dazu gezwungen sein, den von diversen Klubs umworbenen Urbig im Sommer 2025 abzugeben, um nicht gänzlich leer auszugehen.

Möglicherweise kommt aber schon früher Dynamik in die Personalie. So berichtet „Sky“, dass sogar ein vorzeitiger Abschied Urbigs bereits in der bevorstehenden Winterpause nicht mehr ausgeschlossen ist. Noch gibt es in diesem Zusammenhang zwar nichts Konkretes zu vermelden, doch sollte sich bis zum Winter abzeichnen, dass Schwäbe auch im neuen Jahr als Nummer eins eingeplant ist, könnte von Seiten des jungen Schlussmanns bzw. seiner Berater ein entsprechender Vorstoß unternommen werden.

Die nächsten Wochen sind für den FC somit nicht nur dahingehend richtungsweisend, dass der Anschluss an die Aufstiegsränge gehalten werden soll, sondern könnten auch für die Zukunft auf der Torwartposition entscheidende Bedeutung haben.