1. FC Köln: Jacob Christensen schon wieder weg?

Däne könnte verliehen werden

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 14.07.24 | 08:35
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Der neue FC-Trainer Gerhard Struber hat eine Kaderverkleinerung angekündigt. © IMAGO / GEPA pictures

Gegen Kickers Offenbach hat der 1. FC Köln auch sein drittes Testspiel in der Vorbereitung auf die neue Saison gewonnen, allerdings nicht ganz ohne Anlaufschwierigkeiten. Nach einem Fehler von Max Finkgräfe ging der Regionalligist zunächst früh in Führung, ehe die Geißböcke durch Timo Hübers ausglichen und durch einen Doppelpack von Sargis Adamyan am Ende mit einem 3:1-Sieg ihrer Favoritenrolle gerecht wurden.

Knapp drei Wochen vor dem Eröffnungsspiel gegen den Hamburger SV zeichnen sich bereits erste Konturen der Wunschelf von Trainer Gerhard Struber ab, der schon gegen Offenbach fünf Spieler gar nicht einsetzte. Fayssal Harchaoui, Jaka Cuber Potocnik, Jacob Christensen, Nikola Soldo und Maximilian Schmid kamen nicht zum Zug und dürften somit zusammen mit dem spät eingewechselten Florian Dietz, der weiterhin mit Rot-Weiss Essen in Verbindung gebracht wird, die ersten Kandidaten für die von Struber angekündigte Kaderreduzierung sein.

(Zu) große Konkurrenz im Mittelfeld

Während sich die Talente Potocnik und Harchaoui wohl nicht ganz überraschend zunächst über die U21 weiter an den Erwachsenenfußball gewöhnen sollen, waren auch die fehlenden Perspektiven für die zuletzt verliehenen Soldo (1. FC Kaiserslautern) und Schmid (Roda Kerkrade) absehbar. Beide dürften sich zeitnah wieder auf Vereinssuche begeben. Im Falle von Schmid ist eine Rückkehr in die Niederlande denkbar, würde Kerkrade doch gerne auch in der neuen Saison auf den Angreifer bauen.

Nicht unbedingt zu erwarten war die Rolle von Christensen, der vor einem Jahr als vielversprechendes Talent mit jeder Menge Erstliga-Erfahrung vom FC Nordsjaelland gekommen ist, lange gar nicht berücksichtigt wurde und dann zumindest in der Rückrunde in einigen Partien seine Qualitäten aufblitzen ließ. Die Hoffnung, dass Christensen im zweiten Jahr in Köln ankommen würde, war zu diesem Zeitpunkt vorhanden und auch berechtigt. Allerdings scheint die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld zu groß, zumal Coach Struber allem Anschein nach mit nur einem echten Sechser plant. Auf Christensens Paradeposition indes hat Eric Martel klar die Nase vorne.

Wahrscheinlich, dass für den 23 Jahre alten Dänen eine Ausleihe vorgesehen ist, die aufgrund eines bis 2026 laufenden Vertrages möglich wäre. Spätestens dann, wenn der FC in einer Woche ins Trainingslager im österreichischen Bad Waltersdorf aufbricht, dürfte nicht bezüglich Christensens Perspektiven bei den Geißböcken Klarheit herrschen.