1. FC Köln: Ein Signal an Sargis Adamyan?
Armenier gegen den KSC gar nicht im Kader
Unter dem Strich stand mit dem 4:4 gegen den Karlsruher SC wieder eine Enttäuschung für den 1. FC Köln, der am frühen Sonntagnachmittag so furios losgelegt und bereits nach 15 Minuten mit 3:0 geführt hatte. Kontrolle über die Partie gegen nie aufgebende Badener erlangten die Geißböcke in einer wilden Begegnung aber nie und verpassten so abermals einen sicherlich möglichen Sieg.
War es im bisherigen Saisonverlauf mehrfach eine unzureichende Chancenverwertung, die Punkte kostete, konnte man der Kölner Offensive diesmal nur wenig vorwerfen. Mit Damion Downs (2) und Luca Waldschmidt trafen beide aufgebotenen Stürmer und der erneut für den aufgrund einer Mandel-OP fehlenden Dejan Ljubicic ins offensive Mittelfeld zurückgezogene Tim Lemperle konnte sich ebenfalls in die Torschützenliste eintragen.
Nach der Pause allerdings wurde das Trio kaum noch auffällig und nacheinander gegen Marvin Obuz, Steffen Tigges und Jaka Cuber Potocnik ausgewechselt. Die drei Joker konnten in einer generell verflachenden Begegnung indes auch nicht wirklich auf sich aufmerksam machen und blieben durchweg ohne gefährliche Aktionen.
Auch Florian Dietz erneut nicht im Kader
Gar nicht in den Kader geschafft haben es unterdessen mit Florian Dietz und Sargis Adamyan zwei andere Stürmer. Während die nach passabler Vorbereitung erfolgte Vertragsverlängerung mit Dietz, der nur an den ersten beiden Spieltagen eingewechselt wurde und danach in vier von fünf Begegnungen gänzlich fehlte, nach jetzigem Stand zumindest hinterfragt werden darf, lässt die Nichtberücksichtigung Adamyans gegen den KSC den Schluss zu, dass die Geduld mit dem Deutsch-Armenier langsam zu Ende geht.
Inklusive DFB-Pokal kam der 31-Jährige bislang auf vier Einwechslungen, konnte allerdings keine wirklichen Akzente setzen. Nun verzichtete Trainer Gerhard Struber erstmals komplett auf Adamyan, der im Sommer 2022 verbunden mit einigen Erwartungen für zwei Millionen Euro von der TSG Hoffenheim verpflichtet wurde, bislang aber vieles schuldig geblieben ist.
Weil Adamyan gegen Karlsruhe soweit bekannt nicht wegen Verletzung oder Krankheit fehlte, darf man in der Entscheidung Strubers durchaus ein Signal an den Angreifer sehen, der endlich in die Spur finden muss. Ansonsten ist wahrscheinlich, dass die FC-Verantwortlichen, die dann unter anderem einen neuen Stürmer verpflichten wollen, Adamyan einen Wechsel im Winter nahelegen werden. Freilich wohlwissend, dass der noch bis 2026 gebundene Offensivmann andernorts im Moment nicht allzu viele Begehrlichkeiten wecken dürfte.