1. FC Köln: Chancen bei Jusuf Gazibegovic?

Bosnischer Nationalspieler gilt als Kandidat für die rechte Abwehrseite

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 22.10.24 | 08:33
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Seit 2020 bei Sturm Graz: Jusuf Gazibegovic. © IMAGO / GEPA pictures

Sechs Punkte Rückstand auf Rang drei und sogar sieben Zähler bis zum zweiten Platz sind sicherlich nicht die Zwischenbilanz, die sich der 1. FC Köln nach neun Spieltagen erhofft hatte. Weil der Trend der letzten Wochen, insbesondere natürlich mit dem am Freitag beim SV Darmstadt 98 erlittenen 1:5-Debakel eher negativ ist, wollen die Verantwortlichen am Geißbockheim derzeit öffentlich nicht wirklich über das Aufstiegsrennen sprechen.

Die Rückkehr in die Bundesliga bleibt aber trotz des mäßigen Starts das klare Ziel, zumal Akteure wie die andernorts längst auf dem Zettel stehenden U21-Nationalspieler Jonas Urbig und Tim Lemperle, aber auch die nur bis 2025 gebundenen Dejan Ljubicic und Linton Maina kaum für ein weiteres Zweitliga-Jahr zu begeistern wären.

Erst einmal geht es für den FC nun darum, wieder in die Spur zu finden und bis zum Winter zumindest Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen herzustellen, um dann in der Januar-Transferperiode mit der einen oder anderen Verstärkung nachzulegen.

Definitiv nachbessern wollen die Geißböcke auf der rechten Abwehrseite, auf der in Darmstadt Rasmus Carstensen seine Bewährungschance nicht nutzen konnte und wie zuvor Jan Thielmann sowie bei freilich nur einem Versuch Max Finkgräfe die Viererkette nicht stabilisieren konnte.

Struber und Gazibegovic mit gemeinsamer Vergangenheit

Nachdem zuletzt mit Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin) und Stefan Lainer (Borussia Mönchengladbach) zwei Routiniers als Kandidaten ins Gespräch gebracht worden sind, berichtet der Express nun vom Kölner Interesse an Jusuf Gazibegovic. Der in Österreich geborene und aufgewachsene Nationalspieler Bosnien-Herzegowinas, mit dem sich der FC bereits in der Vergangenheit beschäftigt haben soll, wäre sicherlich eine große Lösung, aber auch entsprechend teuer.

Schließlich ist Gazibegovic Stammkraft beim Sturm Graz und spielt mit dem österreichischen Double-Sieger aktuell in der Champions League. Aus finanziellen Gründen muss Graz den beidfüßigen und deshalb auch links einsetzbaren Außenverteidiger somit nicht abgeben und weil Gazibegovic noch bis 2026 unter Vertrag steht, besteht auch ansonsten kein Handlungsdruck.

Ein Pluspunkt für den FC könnte derweil Trainer Gerhard Struber sein, der Gazibegovic aus der gemeinsamen Zeit im Nachwuchs von RB Salzburg und beim FC Liefering kennt. Für Struber geht es aktuell aber erst einmal darum, das aktuelle Personal wieder in die Spur zu bringen, um nicht selbst zunehmend Gegenstand von Diskussionen zu werden.