1. FC Köln: Bekommt Marvin Obuz noch eine echte Chance?
Vertrag des 23-Jährigen läuft aus
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Nur fünf Kurzeinsätze in dieser Saison: Marvin Obuz. © IMAGO / Revierfoto
Trotz der 0:3-Niederlage beim 1. FC Magdeburg am vergangenen Freitag führt der 1. FC Köln auch in dieser Woche die Tabelle der 2. Bundesliga an und scheint weiter auf dem besten Weg zurück in die Bundesliga. Die letzten Leistungen der Mannschaft von Trainer Gerhard Struber geben aber Anlass zur Sorge, insbesondere mit Blick auf die Offensive.
Nur vier Tore gelangen den Geißböcken in den bisherigen fünf Spielen der Rückrunde und damit ligaweit die zweitwenigsten nach dem SV Darmstadt 98. Das Fehlen von Tim Lemperle, dessen Einsatz auch im Rheinderby am Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf mehr als fraglich ist, mag ein Grund für die maue Ausbeute sein, sicherlich aber nicht der einzige.
Unverkennbar ist, dass abgesehen von Linton Maina und Damion Downs, der wegen einer in Magdeburg zugezogenen Zerrung im Hinblick auf Sonntag wackelt, zu wenig Akteure Torgefahr ausstrahlen und teilweise das kreative Element im Mittelfeld völlig brach liegt. Dejan Ljubicic ist wie beim Siegtor gegen die SV Elversberg (1:0) vereinzelt dazu in der Lage entscheidende Akzente zu setzen, ruft sein Potential aber bei weitem nicht ab.
Selbiges gilt für Denis Huseinbasic, der nach gutem Saisonstart seit längerem in einem Tief steckt und für Florian Kainz, dessen fußballerische Qualität außer Frage steht, der aktuell aber häufig falsche Entscheidungen trifft und immer öfter das Tempo verschleppt. Luca Waldschmidt, immerhin siebenfacher A-Nationalspieler, blieb in Magdeburg nach seiner Einwechslung ebenso wie bei seinem bis dato letzten Startelfeinsatz zum Rückrundenauftakt beim Hamburger SV (0:1) nahezu unsichtbar.
Ablösefreier Abschied im Sommer wahrscheinlich
Eher unverständlich mutet es deshalb an, dass mit Marvin Obuz ein ausgewiesener Kreativspieler keine wirkliche Chance erhält. Das 23 Jahre alte Eigengewächs, das vergangene Saison auf Leihbasis für Rot-Weiss Essen auf sieben Tore und 14 Vorlagen in der 3. Liga kam, wurde im bisherigen Saisonverlauf lediglich fünf Mal eingewechselt.
Zur Wahrheit gehört zwar auch, dass Obuz diese Kurzeinsätze nicht zur Eigenwerbung nutzen konnte, doch die Möglichkeit, sich richtig zu beweisen, hat der gebürtige Kölner bislang nicht erhalten. Obwohl in Anbetracht der letzten Spiele ein frisches Element im offensiven Mittelfeld sicher nicht schaden würde und im Offensivspiel gerade im Vergleich zur zweiten Halbzeit in Magdeburg kaum weniger zusammenlaufen kann, erscheint aber zumindest fraglich, dass Struber noch einmal richtig auf Obuz setzt.
Bleibt die persönliche Trendwende aus, wird Obuz‘ Weg im Sommer wegführen aus Köln. Für den dann ablösefreien Offensivmann dürfte es an Interessenten nicht mangeln. Zuletzt machte bereits das Gerücht die Runde, dass Rot-Weiss Essen an einer Rückholaktion arbeiten soll.
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