1. FC Köln: Alexander Rosen im Hinterkopf?
Potentieller Keller-Nachfolger angeblich schon kontaktiert
Offiziell will Trainer Gerhard Struber seine Entscheidung erst mit der Aufstellung für die Partie am Abend bei Hertha BSC verkünden, doch bereits rund um die Abreise des 1. FC Köln am gestrigen Freitag in Richtung Hauptstadt ist durchgesickert, dass wie am Dienstag im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel wieder Marvin Schwäbe im Tor der Geißböcke stehen wird.
Jonas Urbig, der in den ersten Wochen der Saison gesetzt war und abgesehen vom Auftaktspiel gegen den Hamburger SV (1:2) nicht grob patzte, aber auch nicht wirklich Punkte gerettet hat, muss somit auf die Bank und einen ersten kleinen Knick in einer freilich nach wie vor vielversprechenden Karriere wegstecken.
Dass Stuber damit Gerüchten zufolge gegen die Weisung von Geschäftsführer Christian Keller handelt, der dem Vernehmen nach großen Anteil an der sommerlichen Entscheidung pro Urbig und gegen Schwäbe hatte, schürt die Spekulationen bezüglich einer möglicherweise bevorstehenden Neuaufstellung auf der Ebene der sportlichen Leitung.
Kellers Standing hat gelitten
Keller, der nach den letzten Misserfolgen in der Liga beim SV Darmstadt 98 (1:5) und gegen den SC Paderborn (1:2) öffentlich und auch intern sehr klare Worte fand, die innerhalb der Mannschaft nicht gut angekommen sein sollen, hat in den letzten Wochen weiter an Stellenwert eingebüßt, nachdem schon in Folge des auf eine Vielzahl personeller Fehlentscheidungen zurückzuführenden Bundesliga-Abstiegs im Mai nicht wenige Beobachter die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem 45-Jährigen kritisch sahen.
Zu diesem Zeitpunkt allerdings hatte Keller noch die volle Rückendeckung des Vorstandes, die nun aber zu bröckeln scheint. Denn wie der Express berichtet, soll der Gemeinsame Ausschuss bestehend aus Präsident Werner Wolf, den Vize-Präsidenten Eckhard Sauren und Carsten Wettich, den Mitgliederräten Fabian Schwab und Stacy Krott sowie dem Beiratsvorsitzenden Klaus Behrenbeck bereits bei Alexander Rosen vorgefühlt haben, der im Sommer bei der TSG Hoffenheim gehen musste.
Ob der 45-Jährige zu einem Engagement in Köln bereit wäre, ist offen. Alleine dass mittlerweile immer mehr Namen die Runde machen – zuvor auch schon Jonas Boldt, Rachid Azzouzi und Fredi Bobic – lässt den auf Keller lastenden Erfolgsdruck aber erkennen. Trotz des Pokal-Erfolges über Kiel steht Trainer Struber indes nicht weniger im Fokus. Nachdem schon vergangenes Wochenende eine Doppel-Trennung als nicht ausgeschlossen eingestuft wurde, würden die Diskussionen bei einer Enttäuschung in Berlin sicherlich wieder Fahrt aufnehmen.